Opel möchte die Urban Gardening - Zielgruppe ins Auto bringen.
„Neu, anders und spannend“ möchte Opel den Namen des neuen Crossover-Modells verstanden wissen. Das heißt Crossland X. Dahinter verbirgt sich der Nachfolger des Mervia, dem zuletzt sehr glücklosen Minivans mit gegenläufig angeschlagenen Türen. Das neue Auto, das im Frühjahr 2017 auf den Markt kommt, entspringt der Kooperation mit PSA und wird auf dem Peugeot 3008 basieren.
„Neu“ okay, mit dem unausweichlichen X. „Anders“. Hm. „Spannend“. Nein. Es wirkt eher konstruiert, vor allem weil Opel es doch tatsächlich fertig bringt, die im Moment super hippe Vokabel „Landlust“ in die Pressemeldung zu verwursten. Wobei dieses Wort nicht zum vegetarischen Inhalt passt. Denn den Crossland X sollen Menschen kaufen, die das erwähnte „Landlust-Gefühl in der Stadt ausleben, die sich auf der Dachterasse ihre eigenen Tomaten und Kräuter ziehen und viel Platz für ihre Kinder und den Einkauf auf dem Bio-Markt brauchen.“
Puh. So vermarktet man also heute ein Auto, das vom Package her doch eigentlich ältere Ehepaare anspricht, die Samstags die Kassenschlange bei Edeka, Rewe und Co. verlängern und allen Negativberichten zum Trotz die Wiesenhof-Wurst kaufen, weil da ja „nach guter Tradition“ draufsteht. Trotzdem sollte das mit dem Land halt in den Namen, und Cross(over) auch noch, trotz des X am Ende. Sehr spannend also.
Ob man mit einem Crossland X samt seinem Verbrennungsmotor beim Bio-Markt nicht schief angeschaut wird, weil man doch besser elektrisch vorfahren sollte? Aber auch für dieses Problem gibt es ja eine Lösung, sogar bei Opel: Die heißt Ampera-e (Vorstellung hier). Der ist eine von insgesamt sieben Neuheiten von Opel im kommenden Jahr.
Informationen zum neuen Opel Insignia Grand Sport könnt Ihr hier nachlesen. Zum Fünftürer gesellen sich der wieder Sports Tourer genannte Kombi und die kernigere Offroad-Variante Country Tourer. Außerdem wird der Vivaro aufgewertet. Das einstmals als Zafira-Nachfolger angekündigte Crossovermodell oberhalb des Crossland X (wie dieser auf PSA-Basis) wird im Herbst gezeigt. Der Zafira soll aber parallel weitergebaut werden.