Ein Elektroauto mit viel Platz, Karosserie im Porsche-Stil und Allradantrieb: Das ist das zweite Modell von Ora.
Die Marke Ora, Teil des chinesischen Konzerns Great Wall Motors, startet im Januar 2023 bei und mit dem kompakten Elektroauto Funky Cat. Auf der Premiere im Rahmen der Messe „Mondial de l´Auto“ in Paris zeigten die Chinesen erneut ihr zweites Modell, das schon auf der IAA Mobility im vergangenen Jahr kontrovers diskutiert wurde.
Der neue Ora im Video
Das Modellprogramm wird um ein viertüriges Fließheckmodell erweitert, dessen Design unverblümt Stilelemente des Porsche Panamera mit einem an klassische Porsche und VW (Käfer) erinnernden Gesicht kombiniert. Die Heckleuchten könnten aus dem Bentley-Teileregal stammen.
Wenn man sich mehr als nur einen flüchtigen Moment mit dem Auto, das aktuell noch keinen Namen trägt und nur „The next Ora Cat“ heißt, beschäftigt, beginnt die Gestaltung zu wirken.
Überraschend viel Platz
Die Karosserie des Elektro-Fließhecks ist 4,87 Meter lang, 1,86 Meter breit und 1,50 Meter hoch. Die Seitentüren tragen rahmenlose Scheiben. Anders, als es die Form vermuten lässt, trägt „The next Ora Cat“ keine große Heckklappe. Der Kofferraum (Volumen noch nicht bekannt), wird über einen kleinen Deckel erreicht. Darüber ist ein elektrisch ausfahrbarer Heckspoiler integriert. Auch er sendet viele Grüße nach Zuffenhausen.
Die erste Sitzprobe im Auto überrascht. Unter dem nach hinten abfallenden Dach hat man auch als großer Mensch eine (beinahe) ausreichende Kopffreiheit. Das Glasdach spart hier Bauraum. Dank einem Radstand von üppigen 2,87 Metern bietet „The next Ora Cat“ viel Beinraum. Auch vorne gefallen die Platzverhältnisse.
Die Designer haben nicht einfach das Cockpit aus dem Ora Funky Cat übernommen. Während dort große Displays dominieren, pflegt das Fließheckmodell trotz einer ebenso modernen Ausstattung einen klassischen Stil. Die hohe Mittelkonsole im Stil von Sportwagen trägt Drehschalter. In drei runden Tuben stecken die digitalen Rundinstrumente. Auch ein großes 12,3-Zoll-Display für das Infotainmentsystem darf nicht fehlen. Die Bedienung dieses Touchscreens konnten wir beim ersten Check des Autos leider nicht ausprobieren, er blieb schwarz.
Allrad mit 300 kW (408 PS)
Neugierig macht auch der Antrieb. „The next Ora Cat“ kommt bei uns als Allradler mit zwei Elektromotoren. Die Systemleistung soll bei 300 kW (408 PS) liegen, das Drehmoment bei 680 Newtonmetern. Ersten Angaben zufolge sollen 100 km/h nach 4,3 Sekunden erreicht werden. Bei 180 km/h wird die Höchstgeschwindigkeit des 2,2 Tonnen schweren Elektroautos elektronisch begrenzt. Auch der Akku wächst: 83,5 kWh ist die Speicherkapazität des Energiespeichers. Die Reichweite soll etwa 430 Kilometer betragen. Noch dürftig erscheinen die 80 kW Leistung am Schnelllader, hier wird bis zum Serienstart gewiss nachgelegt.
Wann genau „The next Ora Cat” auf den Markt kommt, ist noch ungewiss. Vom Funky Cat sollen im ersten Jahr bei uns 6.000 Autos verkauft werden, das zweite Modell dürfte dann gegen Ende 2023 ins Programm kommen.