Hohe Rabatte bei Elektroautos Kompakter wird 12.000 Euro billiger

Elektroautos werden billiger. VW startete eine Preisaktion für die ID-Modelle, der Ora 03 aus China wird plötzlich günstig. Auch BYD und Tela senken die Preise.

Werden Elektroautos jetzt endlich billiger? Das abrupte Ende der staatlichen Förderung hat die meisten Hersteller dazu veranlasst, den Kunden die verpasste Prämie aus eigener Tasche gutzuschreiben. VW geht jetzt einen Schritt weiter und senkt den Preis für den ID.3 deutlich.

VW ID.3 günstiger als Fiat 500

Verpackt wird der Rabatt in zwei Aktionspaketen, die beide im Konfigurator automatisch ausgewählt werden und bis 31. März 2024 gültig sind. Die „Aktionsprämie“ hat bei der Bestellung des VW ID.3 Pro mit 58 kWh großem Akku eine Höhe von 5.235 Euro, dazu kommt der „E-Mobilitäts-Bonus“ mit 1.785 Euro. Beides reduziert den Preis des Basis-ID.3 von 39.995 auf 32.975 Euro.

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Damit liegt der fünftürige VW ID.3 aktuell unter dem Preis eines Fiat 500 mit 42-kWh-Akku, den es ab 34.990 Euro gibt. Auch hier wird aber eine Vertriebsunterstützung gezahlt. Importeur und Händler bieten gemeinsam 5.000 Euro Rabatt zusätzlich. Als Basismodell mit kleinem 23,8-kWh-Akku kostet der Zweitürer aktuell ab 24.490 Euro.

Beim VW ID.3 Pro S mit 77 kWh Akku-Speicherkapazität gewähren die Wolfsburger die „Aktionsprämie“ in Höhe von 3.570 Euro, dazu kommen die 1.785 Euro Bonus. Somit reduziert sich der Grundpreis dieser Modellvariante von 47.595 auf 42.240 Euro.

ID.7 kostet fast 4.800 Euro weniger

Rabatt Elektroauto VW ID.4 ID.4 ID.5 ID.7 Fiat 500 Cupra Born

Noch mehr sparen Interessenten beim ID.4. Das SUV gibt es, auch begrenzt bis 31. März 2024, ab 34.900 Euro. Auf diesen Preis kommt man, wenn man die „Aktionsprämie“ von hier sogar 5.950 Euro und den E-Bonus in Höhe von 1.785 Euro vom Listenpreis des VW ID.4 Pure mit Infotainment-Paket (52 kWh Akku) von 42.635 Euro abzieht. Die SUV-Coupé-Ausführung ID.5 Pro mit 77 kWh-Batteriepaket kostet eigentlich ab 51.270 Euro. Nach Abzug der beiden Aktionspakete, deren Höhe identisch zum Angebot für den ID.4 ist, reduziert sich der Preis auf 43.535 Euro. Auch die höheren Ausstattungen von ID.4 und ID.5 bis hin zu den GTX-Modellen werden entsprechend rabattiert.

Auch der VW ID.7 wird entsprechend gefördert. Dank der umfangreichen Serienausstattung, die u.a. ein Head-up Display mit AR-Inhalten, Sitzheizung vorne und das Fahrassistenzsystem Travel Assist beinhaltet, gilt die neue Fließhecklimousine mit 56.995 Euro als preislich interessant, wenn man Wettbewerber vergleicht. Jetzt kann man (auch bis 31. März 2024) von diesem Preis noch 4.760 Euro „Aktionsprämie“ abziehen, den zusätzlichen Bonus gibt es aber nicht. Der ID.7 mit 210 kW starkem Heckmotor und 77 kWh großem Akku kostet somit ab 52.235 Euro.

Cupra Born für unter 31.000 Euro

Rabatt Elektroauto VW ID.4 ID.4 ID.5 ID.7 Fiat 500 Cupra Born

Auch die Konzern-Schwestermarke Cupra bietet aktuell einen Preisnachlass für ihr Elektroauto. Der Cupra Born wird, Informationen aus dem Handel zufolge, um den krummen Betrag von 9.207,12 Euro Euro günstiger. In der Basis mit 58 kWh großem Akku kostet der ID.3-Zwilling also statt 40.150 im Moment 30.942,87 Euro und ist damit nochmals günstiger als der VW.

Dacia Spring (fast) zum halben Preis

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Auch bei der erfolgsverwöhnten Marke Dacia rollt der elektrische Spring nicht mehr sofort vom Hof der Händler. Diese Tatsache und die drohende Konkurrenz vom Citroën ë-C3 sorgen für einen hohen Nachlass. Für Dacia Spring Electric, die bei einem der Händler auf Lager stehen und bis 31. März 2024 zugelassen werden, gibt es 10.000 Euro Preisnachlass. Nachdem der kleine Fünftürer aus chinesischer Fertigung in der Basis 22.750 Euro kostet, bekommt man ihn dann für 12.750 Euro und damit beinahe für die Hälfte des Listenpreises. Wie so oft gilt hier: "So lange der Vorrat reicht".

BYD: Auch Chinesen senken Preise

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Die chinesische Automarke BYD reagiert auf den Förderstopp für Elektroautos auf pragmatische Art und Weise. Die Listenpreise der Fahrzeuge werden um bis zu 15 Prozent gesenkt. Das soll den Absatz ankurbeln. Die einzelnen Baureihen profitieren auf unterschiedliche Art und Weise von den Preissenkungen. Auch der brandneue BYD Dolphin, der gegen den VW ID.3 und den MG4 Electric antritt, wird billiger.

Der kompakte Fünftürer kostet als Dolphin Comfort statt 35.990 nun 32.990 Euro, eine Senkung um 8,3 Prozent. Die Ausstattungslinie Design wird um 7,9 Prozent billiger, ist jetzt für 35.990 Euro zu haben. Bei dieser Neueinführung wird also direkt auf die Preisaktion für den VW ID.3 reagiert. Der feine Unterschied: BYD senkt die Preise ohne zeitliche Begrenzung.

Im Video: BYD Seal

Am höchsten fällt die prozentuelle Preissenkung beim BYD Atto 3 aus, der jetzt als Comfort-Modell für 37.990 Euro und in der Design-Ausstattung für 39.990 Euro zu haben ist. Die Mittelklasse-Limousine BYD Seal, mit der die Chinesen gegen das Tesla Model 3 und den VW ID.7 antreten, kostet jetzt 44.990 bzw. 50.990 Euro (Comfort / Design) und wird damit um 5,4 bzw. fünf Prozent günstiger. Nicht von der Preisreduktion profitieren Interessenten der größeren Modelle, der Limousine Han (ab 69.020 Euro) und des SUV Tang (ab 69.615 Euro).

Über 17.000 Euro Rabatt bei BYD

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Damit nicht genug: Bis Ende März 2024 lobt BYD eine Prämie in Höhe von mindestens 3.000 Euro aus, zusätzlich zur Preissenkung. Der Dolphin startet dann als kleinstes Modell der Marke also bei 29.990 Euro. Auch Atto 3 und Seal werden damit um weitere 3.000 Euro günstiger. Wesentlicht höher fallen die Rabatte für die beiden Topmodelle Han und Tang aus, die nicht von der ersten Preisrunde mit gesenkten Tarifen profitieren. Die Modellvariante BYS Tang Flagship kann man mit einem Rabatt von 13.923 Euro bekommen, was den Listenpreis auf 55.692 Euro senkt. Rabatt-König ist der BYD Han Executive mit einem Nachlas in Höhe von stolzen 17.255 Euro. Die Limousine im Format von BMW i5 und Tesla Model S ist somit akutell ab 51.765 Euro zu bekommen.

Ora wird 12.000 Euro billiger

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Auch der chinesische Mitbewerber Great Wall Motors (GWM) kann ich dem Preiskampf nicht entziehen. Zu Beginn des Jahres gab es für den zuvor als Ora Funky Cat bekannten Elektro-Kompakten GWM Ora 03 einen Rabatt in Höhe von 9.000 Euro für Lagerfahrzeuge bei den Händlern. Jetzt gehen die Vertriebs-Strategen des deutschen Importeurs noch einen Schritt weiter. Aktuell wird der Listenpreis aller Varianten des Ora 03 um stolze 12.000 Euro gesenkt.

Das Basismodell 300 mit 45 kWh netto nutzbarer Akku-Kapazität kostet statt 38.990 jetzt als 26.990 Euro. Auch die übrigens Versionen bis hin zur Ausstattungslinie GT profitieren von diesem Nachlass. Der Ora 03 GT mit dem größeren Akku (59,3 kWh netto nutzbar) kostet jetzt also 37.490 anstelle von 49.490 Euro. Der Nachlass ist zeitlich begrenzt. Wann genau die Aktion ausläuft, ist noch nicht bekannt. Es dürfte auch davon abhängen, wie die Kunden darauf anspringen.

Tesla dreht wieder an der Y-Preisschraube

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Mit Preissenkungen hat die US-Elektroautomarke Tesla in der jüngsten Vergangenheit die Konkurrenz vor sich hergetrieben. Auf die aktuellen Entwicklungen reagiert die Mannschaft um CEO Elon Musk mit Zeitversatz und weniger drastisch, als manche erwartet haben.

Das Tesla Model Y kostet in der einmotorigen Basis jetzt statt 44.890 Euro mit 42.990 Euro (also 1.900 Euro weniger) ebensoviel wie das Model 3. Das Model Y "Maximale Reichweite" verbilligte sich von 54.900 auf 49.990 Euro, liegt damit knapp unter dem entsprechenden Model 3 (51.990 Euro). Die Performance-Version des auch in Grünheide bei Berlin gebauten Model Y kostet statt zuvor 60.990 Euro jetzt 55.990 Euro.

Fazit

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Das Aus für die staatliche Elektroauto-Prämie bringt Licht ins Dunkel. In vielen Fällen dürfte die Förderung bei der Preiskalkulation von E-Modellen eine Rolle gespielt haben. Um der Nachfrage-Delle entgegenzuwirken, rollt jetzt die Rabattwelle an. VW reduziert die Preise deutlich schon im Online-Konfigurator. Vor allem der ID.3 wird damit zur günstigen Alternative, auch zum Golf.

Interessant ist auch der Preisnachlass für den neuen ID.7. Kombi-Kunden können hoffen, dass der ID.7 Tourer vor Ende des Aktionszeitraums bestellbar sein wird. Oder spekulieren, dass der Hersteller das Angebot der Aktionspakete zeitlich verlängert. Im Frühjahr soll mit dem Citroën ë-C3 für 23.300 Euro ein von vornherein günstiges E-Auto an den Start rollen.

BYD hat die Preise gesenkt und zahlt einen zusätzliche Prämie. Den größten Sprung nach unten macht der Preis des GWM Ora 03. Der Kompakte aus China wird 12.000 Euro billiger und kostet jetzt ab 26.990 Euro.

Video: Diese Rabatte bieten Cupra, Dacia und VW

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Archiv