Sehen wir hier das Model 3?
Man muss zugeben, Tesla hat das drauf mit dem Schüren von Erwartungs-haltungen.
Während die meisten neuen Autos durch unzählige Prototypentests und undichte Stellen mindestens ein paar Tage vor der Premiere bekannt sind, gibt es beim neuen Volkstesla, dem Model 3, nichts zu sehen.
Was zum einen daran liegt, dass die Elektrokomponenten wunderbar in einer bekannten Model S Karosserie getestet werden können, zum anderen daran, dass bei der morgigen großen Enthüllungssause gar kein serienfertiges Autos gezeigt wird, sondern ein seriennaher Prototyp. Eigentlich ist die Sause ja heute Abend (31.03.2016) um 20:30 Uhr – aber dies nur nach US-Westküstenzeit, der mitteleuropäische Fan darf gerne morgen um 5:30 Uhr (!) den Livestream auf der Tesla-Website ansehen.
Die deutsche Ausgabe des WIRED-Magazins hat Teslas Chefdesigner Franz von Holzhausen zum Interview getroffen. Und in der Mehrzweckhalle wurde scheinbar in der Tat das geheimnisvolle Model 3 geparkt. Nur gucken durfte keiner, noch kuschelt das Auto unter einem blauen Tuch. Die Kontur kommt dem vor einigen Monaten geleakten Tonmodell recht nahe.
Ich verrenne mich jetzt auch nicht in Mutmaßungen wie „wird sicherlich wie ein geschrumpftes Model S“ aussehen, warten wir es einfach ab. Morgen wissen wir mehr. Auch die unzähligen Menschen, die in Tesla-Stores weltweit nach Ausharren in der Warteschlange heute ihre Bestellungen aufgegeben haben. Blind. Demütig. Wie sie es beim nächsten iPhone auch machen werden.
Wunderbar, wenn ein Automobil, das Produkt einer todgeredeten Branche, noch einen Hype auslösen kann. Auch wenn das ein Newcomer schafft und keiner der etablierten Hersteller.