Volkswagen Zukunftspläne Comeback der Knöpfe

VW-Chef Thomas Schäfer kündigt die Rückkehr der Köpfe an.

Die Bedienstruktur vieler aktueller Volkswagen-Modelle stößt bei den Fachmedien auf Kritik und viele Kunden vor den Kopf. Im Zuge einer in der Theorie erdachten Digitalisierung, gepaart mit Einsparvorgaben aus dem Controlling, wurden Knöpfe und Tasten im Cockpit weitestgehend eingespart und durch berührungsempfindliche Oberflächen ersetzt.

"Was Kunden erwarten"

Den Beginn dieser neuen Ära markierte der aktuelle VW Golf 8 bei seiner Markteinführung Ende 2019. Jetzt planen die Wolfsburger eine viertel Rolle rückwärts. Thomas Schäfer, im Konzern CEO der Marke Volkswagen, hat im Business-Netzwerk LinkedIn eine entsprechende Ankündigung gepostet.
„Wir schärfen unser Portfolio und unser Design. Außerdem wird die Bedienung unserer Autos vereinfacht. Dafür bringen wir beispielsweise das Multifunktionslenkrad mit Druckknöpfen zurück. Das ist es, was Kunden von VW erwarten“, schreibt das Social-Media-Team im Namen des Topmanagers.

Vor allem das mangelnde Feedback und die verzögerte Reaktion der Touch-Felder bei Druck auf ein Feld am Multifunktionslenkrad wirken beim Fahren stark ablenkend. Wer mit kleineren VWs, also Polo und Taigo, unterwegs ist, genießt die gute alte (und künftige) Zeit. Hier gibt es auch weiterhin die Knöpfe, die jetzt also auch für Golf, Tiguan und Passat angekündigt wurden.

Die ersten Modelle mit den Knöpfen im Lenkrad dürften das für 2023 mögliche Facelift des Golf sowie die Neuauflagen von Tiguan und Passat sein. Fotos von Prototypen zeigen aber, dass der ebenfalls umstrittene Slider unter dem Infotainmentdisplay auch in Zukunft Teil der Cockpit-Bedienung sein wird.

Im Video: VW ID.Aero

Im gleichen Beitrag erwähnt Thomas Schäfer zudem die Absicht, bis zum Jahr 2026 weltweit zehn neue Elektroautos auf den Markt zu bringen. Dazu zählen auch das Facelift des ID.3 sowie ein sportlicher ID.3 GTX, der ID.Buzz GTX und eine Langversion des Vans mit bis zu sieben Sitzen sowie der ID.Aero im Passat-Format als Limousine und Variant. 2026 startet außerdem das neue Elektroauto, das aktuell unter dem Projektnamen Trinity (der ID.3 hieß intern Neo, beides sind Figuren aus der Matrix-Trilogie) entwickelt wird.

Außerdem wird VW den Kaufprozess weiter digitalisieren. Nach Deutschland, Frankreich und Italien sollen auch Kunden in weiteren Ländern ihr Auto online kaufen können. Dabei will der Hersteller die Händler nicht umgehen, sondern weiterhin einbinden.

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Text: Bernd Conrad
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