Der neue VW Crafter emanzipiert sich vom Mercedes Sprinter.
20 Jahre währte die Zweckehe zwischen Mercedes-Benz und Volkswagen Nutzfahrzeuge. 1996 kam der VW LT auf Basis des Mercedes Sprinter auf den Markt, 2006 gab es den runderneuerten Sprinter auch als VW Crafter.
Wieder genau 10 Jahre später stellt VW nun den neuen Crafter vor. Er wird nicht mehr zusammen mit dem Mercedes in Düsseldorf gebaut, sondern kommt zukünftig aus einem neuen Werk im polnischen Wrzesnia.
Optisch rückt der Crafter an der Front deutlich näher an den kleineren Bruder T6 (Transporter / Caravelle / Multivan / California). Je nach Modellversion gibt es den neuen polnischen VW mit Front-, Heck- oder Allradantrieb. Wer innerstädtisch unterwegs ist oder meist nur Luftpolsterfolie transportiert, kommt sicherlich mit dem 102 PS starken Basismotor aus. Es handelt sich um den 2.0 TDI, den es darüber hinaus noch in drei weiteren Leistungsstufen mit 122 PS, 140 PS und als Bi-Turbo mit 177 PS gibt. Damit entspricht das Leistungsspektrum ungefähr dem Vorgänger.
Alle Motoren sind gegen Aufpreis mit Automatikgetriebe lieferbar. Von LED-Scheinwerfern über das automatisch abblendende Fernlicht bis hin zum Ausparkautomaten halten viele Systeme aus den PKW-Baureihen auch im Großraumtransporter Einzug.
Insbesondere der adaptive Abstandsassistent ACC ist dabei interessant. Beim nächsten Kurier-Crafter, der einem mit stark überhöhter Geschwindigkeit an der hinteren Stoßstange schnuppert, weiß man also, dass DPD hier an Ausstattung gespart hat.