Ford Focus Turnier ST-Line Flotter Wagen als Flottenwagen

Erste Fahrt im neuen Ford Focus Turnier 1.5 EcoBoost.

Der Kombianteil beim Ford Focus beträgt in Deutschland 75 Prozent. Der Grund für die hohe Popularität der Turnier genannten Karosserievariante liegt zum Teil im hohen Firmenkundenanteil der Baureihe, aber auch daran, dass Privatkunden die praktischen Vorzüge genießen.

Das Mehr an Laderaum lässt sich Ford mit 1.200 Euro Mehrpreis gegenüber dem fünftürigen Kompaktmodell bezahlen. Letzteres kam im Sommer 2018 als Neuauflage in den Handel und fuhr als 125 PS starker 1.0 EcoBoost auch schon im AUTONOTIZEN-Fahrbericht vor.

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Jetzt steht der neue Focus Turnier für die erste Fahrt bereit. Auch er ist als ST-Line sportlich eingekleidet. Dazu passt die auffallend rote Lackierung des Testwagens. Die Farbe und das lange Heck lassen die 16-Zoll-Winterräder am Focus Turnier extra klein wirken.

Für den Innenraum gilt das nicht. Fahrer und Passagiere haben viel Freiraum. Die teilweise mit Leder bezogenen Sportsitze des Focus ST-Line bieten guten Seitenhalt, ohne einzuengen. Der gerade Dachverlauf des Kombis sorgt auf der Rücksitzbank für mehr Kopffreiheit. Dahinter ist Platz für 575 bis 1.653 Liter Gepäck.

Auch voll beladen dürfte der 1.5 EcoBoost-Dreizylinder mit 134 PS / 182 PS mehr als ausreichend sein. Schon die ersten Kilometer auf kurvigen Landstraßen zeugen vom Talent des Benziners. Aus nahezu jeder Drehzahlregion zieht er munter an. Dabei bleibt er akustisch stets im Hintergrund, vor allem klingt er nicht nach einem Dreizylinder. Im Teillastbetrieb erlaubt er sich sogar, einen Brennraum stillzulegen.

Davon merkt man im Auto gar nichts. Kein Ruckeln, keine Änderung beim Geräusch. Und weil es so dezent abläuft, hat sich Ford auch gleich eine Anzeige im Cockpit gespart.

Das manuelle Sechsganggetriebe wird dem dynamischen Anspruch mit kurzen Schaltwegen und präziser Führung durch die Gassen mehr als gerecht. Wen wundert es also, dass auch das Fahrwerk dazu passt.

Hier liegt ja seit jeher die Domäne der Marke und des Ford Focus im Speziellen. Straff und verbindlich, aber nicht zu hart sorgt es für Rückmeldung vom Untergrund ohne die Passagiere durchzuschütteln.

Alles gut also beim neuen Ford Focus Turnier? Im Prinzip ja, nur ein paar Nachlässigkeiten trüben die Freude am kompakten Kombi. Unter dem variablen Ladeboden sollte man, sofern das optionale B&O-Soundsystem verbaut ist, nur mit äußerster Vorsicht Sachen ablegen.
Die Kabel der Musikanlage liegen offen herum, schnell reißt man sie samt Stecker heraus. Das gilt auch für die lieblos verlegte Verbindung zum Subwoofer in der Felge des Notrads.

Das Head-up-Display an sich ist eine feine Sache, vor allem weil man die Informationen hier auch mit einer polarisierenden Sonnenbrille klar und deutlich ablesen kann. Leider hat das Budget aber nur die Lösung mit einer kleinen Plexiglasscheibe erlaubt. Zumindest für große Fahrer ist die Position daher nie ideal einzustellen, der unruhige Hintergrund mit der Motorhabenkante behindert die Ablesbarkeit.

Fazit zum Ford Focus Turnier

Auch vom neuen Ford Focus Turnier werden wieder viele Einheiten mit kleinerer Benziner- oder Dieselmotorisierung und praktischer Ausstattung die Flottenparkplätze der Firmen bevölkern. Aber auch als kräftiger 1.5 EcoBoost mit hochwertiger Ausstattung ist der neue Kombi eine gute Alternative für Privatkunden, die Praktikabilität mit Fahrspaß mischen wollen.

Im Video: Der Ford Focus Fünftürer 1.0 EcoBoost