Ford bietet den elektrischen Puma Gen-E mit 168 PS in zwei Ausstattungslinien an.
Ford bringt, nach Explorer und Capri auf VW-Basis, jetzt sein drittes Elektromodell der Pkw-Sparte an den Start: Im Segment der Kompakt-Crossover startet der Puma Gen-E.
Eine neue Gen-eration mit Elektroantrieb rollt dabei nicht aus dem rumänischen Werk, vielmehr das E-Derivat des seit 2019 bekannten und jüngst gelifteten Puma. Der neue Ford Puma Gen-E wird parallel zum Verbrenner-Modell angeboten.
Neues Gesicht für den Gen-E
Der Ford Puma ist, unabhängig von der Antriebstechnologie, 4,21 Meter lang, 1,81 Meter breit (ohne Außenspiegel) und 1,56 Meter hoch. Optisch unterscheidet sich die lokal emissionsfreie Version durch eine geschlossene Kunststoffabdeckung an der Stelle, die sonst vom Kühlergrill besetzt ist. Außerdem wurde der vordere Stoßfänger umgestaltet. Dazu kommen ein neuer Heckspoiler und aerodynamisch optimierte Leichtmetallfelgen. In der höheren von zwei Ausstattungslinien sind adaptive Matrix-LED-Scheinwerfer an Bord.
Innen zeigt sich das aktuelle Facelift-Cockpit mit Sync4-Infotainmentsystem und größeren Bildschirm, der auch die einst separaten Bedieneinheiten für die Klimaautomatik in sich aufgenommen hat. Smartphone-Inhalte können via Apple CarPlay und Android Auto kabellos genutzt werden. Auf der neuen Mittelkonsole lädt das Smartphone bei Bedarf induktiv seinen Akku. Der Hebel zur Einstellung der Fahrstufe wandert beim Elektro-Puma an die Lenksäule.
Ein Elektromotor mit 124,5 kW (168 PS) und 290 Newtonmetern Drehmoment treibt die Vorderräder an. In acht Sekunden soll es aus dem Stand auf 100 km/h gehen, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 160 km/h begrenzt. Mit 750 Kilogramm liegt die Anhängelast des elektrischen Ford Puma auf dem Niveau vieler Hybrid-SUV.
Die Speicherkapazität des NMC-Akkus wird mit überschaubaren 43 Kilowattstunden angegeben. Trotz eines sehr niedrigen WLTP-Normverbrauchs von 13,1 kWh / 100 km sind somit keine Reichweitenwunder zu erwarten. Je nach Ausstattung liegt der Radius bei 347 bis 376 Kilometern. Spätestens dann wird Wechselstrom an einer Wallbox oder öffentlichen Ladesäule dreiphasig mit 11 kW geladen, am Schnelllader sollen bis 100 kW möglich sein. In knapp über 23 Minuten soll der Füllstand des Akkus hier von zehn auf 80 Prozent gebracht werden können.
Das Kofferraumvolumen steigt im elektrischen Puma mitsamt großer Box im Boden auf üppige 523 Liter. Dazu kommt ein 43 Liter großer „Frunk“ (Front Trunk, vorderes Staufach). Ungewöhnlich für ein Elektroauto auf einer Misch-Plattform. Viele reine E-Modelle (darunter auch Explorer und Capri) fahren ohne vorderen Kofferraum.
Preise ab 36.900 Euro
Zur Serienausstattung des Ford Puma Gen-E zählen ein Navigationssystem, Rückfahrkamera, LED-Scheinwerfer und 17-Zoll Leichtmetallfelgen. Darüber rangiert die Ausstattungslinie Premium, u.a. mit 18-Zöllern, den erwähnten Matrix-LED-Scheinwerfern, elektrischer Heckklappe mit Fußsensor, und B&O Soundsystem mit 10 Lautsprechern.
36.900 Euro kostet das Basismodell, die Premium-Version hat einen Listenpreis von 39.400 Euro. Angesichts des Preiskampfs und der starken Konkurrenz im Elektroauto-Markt dürfen diese Tarife zwar als selbstbewusst, aber als marktgerecht gelten. Zum Vergleich: VW bietet den ID.3 in der Basis aktuell für unter 30.000 Euro an, wenngleich hier eine zeitlich begrenze Prämie den Verkauf fördern soll. Der Volvo EX30, im Format dem Ford Puma sehr ähnlich, hat 200 kW an der Hinterachse und kostet ab 39.790 Euro, der Peugeot e-2008 ist 39.350 Euro.
Fazit
Ford elektrifiziert seinen kompakten Bestseller: Der neue Puma Gen-E kommt mit 124,5 kWh starkem Elektroantrieb zu Preisen ab 36.900 Euro auf den Markt. Der Akku ist mit 43 kWh Speicherkapazität kein Riese – im Basismodell soll er für eine Reichweite von 376 Kilometern genügen.