MG4 Electric Modelljahr 2023 Schnelles Update

Der MG4 Electric bekommt schon jetzt ein Update. Was sicht ändert, zeigen Fahrbericht und Video-Review.

Stell dir vor, Du hast etwas Neues, und siehst es gar nicht. Das kann im MG4 Electric passieren! Aber der Reihe nach. Nur wenige Monate nach dem Marktstart bekommt das kompakte Elektroauto aus China, mit dem die SAIC-Tochtermarke (Shanghai Automotive Industry Corporation) gegen VW ID.3, Opel Astra Electric und Ora Funky Cat antritt, ein Update.

Der MG4 Electric im Video

Hier zeigen die Chinesen, dass die genau hingehört und die Kritik von Kunden und Fachpresse ernst genommen haben. Die betraf den Heckscheibenwischer. Also, sein Fernbleiben. Im manchmal verregneten Europa und bei Winterwetter hat man einfach gerne eine klare Sicht nach hinten. Das hat auch Hyundai gehört. Der Ioniq 5 N zeigt, dass auch diese Baureihe wieder einen Wischer am Heck bekommt.

Der MG4 Electric kann also jetzt das rückwärtige Fenster trockenhalten und mit Hilfe der Wisch-Wasch-Anlage auch reinigen. Nur sieht der Fahrer beim Blick in den Rückspiegel trotzdem kaum etwas. Warum? Eine weitere Neuheit ist im Weg: die dritte Kopfstütze im Fond. Sie ragt direkt im Sichtfeld auf, eine gebogene Form, die sich bei Nichtgebrauch in niedriger Position um die Lehne schmiegt, wäre schöner.

Jetzt mit One-Pedal-Drive

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Genug mit dem Blick nach hinten, wir starten zur Probefahrt. Wie gewohnt treibt beim MG4 Luxury mit 64 kWh großem Akku (netto nutzbar 61,7 kWh) ein 150 kW (204 PS) starker Elektromotor die Hinterräder an. Das maximale Drehmoment fällt mit 250 Newtonmetern bescheidener aus als beim ID.3 mit gleicher Peak-Leistung, ist aber völlig ausreichend. Je nach Gust ist der MG4 Electric entspannt oder auch mal dynamischer unterwegs, ohne aber einen „Hot Hatch“ zu mimen. Dafür legen die Chinesen für ihre einst britische Marke ja den MG4 Xpower mit Allradantrieb und 320 kW (435 PS) auf.

Zurück zum Testwagen. Der hat, wie alle MG4 des neuen Modelljahres, eine One-Pedal-Funktion. Sie kann alternativ zur einstellbaren Rekuperationsstufe aktiviert werden. Das Fahrpedal wird zum Joystick, mit ihm kann man das Auto zuverlässig bis zum Stillstand verzögern und wieder anfahren. Eine Funktion, die – nach Meinung des Autors – in keinem Elektroauto fehlen sollte.

Das gilt auch für die bestmögliche Ladeleistung. Sie bleibt beim MG4 Electric, in Verbindung mit dme 64-kWh-Akku, bei 135 kW. Um diesen Wert zu erreichen, kann man nach wie vor die Batterieheizung im Untermenü auf dem Touchscreen aktivieren. Neu ist jetzt die automatische Batterieheizung, wenn in der Routenführung des Navigationssystems ein Ladestopp vorgesehen ist.

Der Alltag mit dem Elekroauto wird also entspannter. Das gilt leider nicht für die Bedienung. Die Icons auf dem Touchscreen, der zudem teils träge reagiert, sind echt klein. Der gezielte Fingertipp oder Wisch lenkt beim Fahren über Gebühr ab. Ein größerer Bildschirm könnte Abhilfe schaffen.
Die Serienausstattung des MG4 Electric wurde erweitert. Schon das Standard-Modell mit 50 kWh großem LFP-Akku (Lithium-Eisenphosphat) und 125 kW (170 PS) starkem Heckmotor fährt jetzt mit Heizung für Vordersitze und Lenkrad sowie 17 Zoll großen Felgen vor.

Der Chinese wird teurer

Die Ausstattungslinien Comfort und Luxury bringen wie gewohnt den stärkeren Antrieb und die größere Batterie mit. Bei ihnen gehört jetzt eine Wärmepumpe zur Serienausstattung, beim Luxury-Modell zudem 18-Zöller.

Leider sind in Verbindung mit dem Update auch die Preise gestiegen. Das Basismodell des MG4 Electric wurde um 4.000 Euro teurer, kostet jetzt 34.990 Euro. Comfort gibt es für 39.980 Euro, die Luxury-Version für 41.990 Euro. Weiterhin soll eine Neuwagengarantie über sieben Jahre bis zur einer Laufleistung von 150.000 Kilometern die Kaufentscheidung erleichtern.

Fazit

Der MG4 Electric ist bekanntermaßen ein agiler Elektro-Hecktriebler, der ein ordentliches Gesamtpaket bietet. Das Update bringt sinnvolle neue Funktionen wie das One-Pedal-Driving, die Serienausstattung wurde erweitert. Leider steigen gleichzeitig auch die Preise für den kompakten Chinesen.