Mitsubishi Eclipse Cross 2026

Mitsubishi Eclipse Cross 2026 Europäischer Elektro-Japaner

7:07 Min.

Der neue Mitsubishi Eclipse Cross im ersten Fahrbericht.

Der neue Mitsubishi Eclipse Cross geht einen Schritt weiter. Nach dem Plug-in Hybriden folgt jetzt ein reines Elektroauto, wieder im Format eines kompakten SUV-Crossover. Wie alle aktuellen, bei uns erhältlichen, Modelle der Marke unterhalb des Outlander Plug-in Hybrid entstammt der Eclipse Cross der Kooperation mit Allianzpartner Renault und wird in Europa gebaut.

Eigene Deisgn-Details

Die Ausgangsbasis stellt der Renault Scenic E-Tech. Das ist keine schlechte Grundlage, der Franzose wurde 2024 zum europäischen „Auto des Jahres gewählt“. Für die Integration in das Mitsubishi-Modellprogramm haben die Designer im deutschen Entwicklungsbüro, im Rahmen der Möglichkeiten, für eigene Akzente gesorgt. Dabei gelang ist, den Eclipse Cross stärker von seinem Renault-Pendant abzugrenzen, als es bei anderen Modellen der Fall ist.

Spezifische Designdetails zeigt der Elektro-Mitsubishi an der Front, wo der Stoßfänger umgestaltet wurde. Die horizontalen LED-Streifen für das Tagfahrlicht mit längerer Linie als oberen Abschluss wirken eigenständig und ähneln anderen, bei uns nicht erhältlichen, Mitsubishi-Modellen für asiatische Märkte (Xforce, Destinator). Die Hauptscheinwerfer, in der höchsten Ausstattungslinie mit adaptiven Funktionen versehen, sind identisch mit denen des Renault Scenic. Dazwischen zeigt der Eclipse Cross eine Maske mit dreidimensionaler Wabenstruktur, die optisch von Klammern eingerahmt wird. Der Hersteller spricht hier vom „Dynamic Shield 2.0“, also einer Weiterentwicklung der bekannten Mitsubishi-Designsprache. Mittig prangt das Drei-Diamanten-Logo auf schwarzem Untergrund, der auch als Abdeckung für Sensoren der Fahrassistenz fungiert. Eine Chromleiste, die in der C-Säule ausläuft, sorgt in der Profilansicht – abhängig von der gewählten Ausstattungslinie - für eigene Akzente. Am Heck zeigen sich ein neuer Stoßfänger und eine schwarze Blende mit Markenlogo zwischen den Rückleuchten, die im identischen Gehäuse ein anderes Innenleben als die des Renault haben. Damit wirkt der Eclipse Cross optisch breiter als der Scenic.

Google Software für das Infotainment

Vom Scenic übernimmt der Mitsubishi Eclipse Cross die Infotainment-Ausstattung.

Das Elektro-Crossover-Modell ist 4,49 Meter lang, 1,86 Meter breit und 1,57 Meter hoch. Je nach Ausstattungslinie steht das Auto auf 19 oder 20 Zoll großen Leichtmetallfelgen. Das Platzangebot für Passagiere und Gepäck (Kofferraumvolumen 487 bis 1.670 Liter) entspricht dem des Scenic, ebenso das Cockpit mit hochkant angeordnetem Infotainment-Display und digitalen Instrumenten. Somit profitiert der Mitsubishi Eclipse Cross von der Integration der Google-Software auch für Anwendungsprogramme wie Google Maps, die Sprachsteuerung Google Assistant und den Play Store zum Download weiterer Apps. Apple CarPlay und Android Auto lassen sich kabellos nutzen. Alles gleich also; seltsam ist nur, dass es den doppelten Ladeboden des Renault Scenic beim Eclipse Cross nicht gibt. Zumindest beim Testwagen fehlen auch die entsprechenden Verankerungen im Kofferraum. Nach dem Umklappen der Rücksitzlehnen entsteht also eine hohe Stufe.

Zum Marktstart kommt der Eclipse Cross mit 87 kWh Akku-Kapazität und einem 160 kW (218 PS) starken Elektromotor, der ein Drehmoment 300 Newtonmeter bereitstellt. In 7,9 Sekunden sind 100 km/h erreicht, die Höchstgeschwindigkeit wird mit 170 km/h angegeben. Über Schaltwippen am Lenkrad lässt sich die Rekuperation von Energie in vier Stufen steuern – bis hin zum „One Pedal Drive“, bei man ohne Betätigung der Bremse bis zum Stillstand verzögern kann. Die Reichweite nach WLTP-Norm soll beibist zu 635 Kilometern liegen. Serienmäßig kann an einer Wallbox oder öffentlichen Ladesäule über den Typ-2-Anschluss Wechselstrom über drei Phasen mit 11 kW geladen werden, ein 22-kW-Ladegerät wird es als Option für 1.400 Euro Aufpreis geben. Am Schnelllader lässt sich eine Leistung von bis zu 150 kW realisieren – wie wir im Langzeit-Test des Scenic prüfen konnten, lässt sich dieser Wert auch im Alltag erreichen.

Das Basismodell folgt 2026

Im Laufe des Jahres 2026 ist eine zweite Antriebsvariante mit kleinerem Akku geplant. Dabei dürfte es sich um eine 60 kWh große Batterie handeln, die einen 125 kW (170 PS) starken Elektromotor bestromt. Die gleiche Kombination ist auch als Basismodell für den Renault Scenic lieferbar.

Mitsubishi wird den Eclipse Cross hierzulande in den Ausstattungslinien Diamant, Diamant Plus und Diamant Top anbieten. Letzterer kommt u.a. mit einem elektrochromatisch dimmbaren Panorama-Glasdach, 20-Zoll-Felgen und den erwähnten Adaptiv-Scheinwerfern. Gegen Aufpreis wird es für den Mitsubishi Eclipse Cross Diamant Top ein Luxury-Paket geben. Hier sind dann schwarze Kunstlederbezüge, elektrische Vordersitze mit Memory-Funktion und Massage für die Fahrer, das Harman/Kardon-Soundsystem mit neun Lautsprechern und 410 Watt Leistung sowie das dimmbare „Solarbay“-Glasdach mit an Bord.

Der Fahrbericht

Keine Überraschung: Wer den Scenic gefahren ist, kennt den Eclipse Cross bereits.

Der Mitsubishi Eclipse Cross zeigt beim Fahren, wie zu erwarten war, keine Unterschiede zum baugleichen Renault Scenic. Der 160 kW starke Elektromotor unter der vorderen Haube bietet stets ausreichend Leistung, manchmal wird es sogar stürmisch. Auf regennassen Straßen zerren die 300 Newtonmeter Drehmoment beim Anfahren manchmal zu kräftig an den Vorderrädern. Es dauert aber nicht lang, bis die Traktionskontrolle die Sache wieder regelt. Im Rahmen unserer Testfahrten auf der spanischen Insel Mallorca, die teils arg ramponierte Nebenstraßen bietet, fällt der Fahrkomfort positiv auf. Trotz der großen 20-Zoll-Räder des Eclipse Cross Diamant Top werden auch gröbere Wurzelaufbrüche und Querfugen nicht einfach zu den Passagieren durchgereicht.

Die Lenkung bietet eine gute Rückmeldung, auch in der Mittellage – also beim ersten kurzen Befehl des Fahrers am Volant. Eine Einflussnahme mit der Fahrmodus-Wahl über das Infotainment-System ist nicht nötig. Während der Fahrt kümmert man sich lieber um die Steuerung der Energie-Rekuperation über die Schaltwippen am Lenkrad. Vom Renault Scenic erbt der Elektro-Mitsubishi leider auch die arg flache Sitzposition auf dem Fahrersitz. Die Oberschenkelauflage ist zu gering, was auf langen Strecken stört. Das gleiche gilt für die Sitzplätze im Fond.

Preise ab 47.990 Euro

20-Zoll-Felgen sind Teil der Ausstattung beim Eclipse Cross Diamant Top.

Mitsubishi bietet den Eclipse Cross zu Preisen ab 47.990 Euro an, er liegt damit 90 Euro über dem Renault Scenic Techno. Dafür bekommt man ihn mit 87 kWh großem Akku in der umfangreichen Ausstattung Diamannt Plus. 52.790 Euro ist der Listenpreis für den Eclipse Cross als Diamant Top. Der Aufpreis für das oben genannte Luxury-Paket wurd noch nicht verraten.

Einen Vorteil bietet der Eclipse Cross beim Qualitätsversprechen. Wie jeder Mitsubishi bekommt er eine Neuwagengarantie für fünf Jahre, die bei regelmäßiger Wartung in der Vertragswerkstatt auf acht Jahre, bis zu einer Laufleistung von 160.000 Kilometern, verlängert werden kann. Renault bietet eine Gesamtfahrzeug-Garantie von zwei Jahren ohne Kilometerbegrenzung und acht Jahre bis 160.000 Kilometer Laufleistung auf den Akku.

Fazit

![Mitsubishi Eclipse Cross Test Fahrbericht Video 2026 2026]](mitsubishi-eclipse-cross-ev-2026-grau-front-links-2___1761546552052.jpg "Der Mitsubishi Eclipse Cross kommt Ende 2025 zu den Händlern.")

Nach der Einstellung des i-MIEV (am Ende „Mitsubishi Electric Vehicle“) im Jahr 2016 hatte die japanische Marke Mitsubishi eine Lücke im Angebot von Elektroautos. Sie wird jetzt vom neuen Eclipse Cross geschlossen. Bei ihm handelt es sich erneut um eine Kooperation mit Renault, er basiert auf dem Scenic E-Tech. Der Fahrbericht zeigt, was zu erwarten war: Auch mit Mitsubishi-Logo ist das kompakte Elektro-Modell sehr komfortabel und ausreichend kräftig unterwegs. Für die Positionierung als Familienauto dürfte jedoch der Kofferraum etwas größer sein, außerdem wäre eine bessere Sitzposition in beiden Reihen wünschenswert.

Technische Daten
Mitsubishi Eclipse Cross

Antriebsart
Elektro
Antrieb
Frontantrieb
Getriebe
Eingang-Reduktionsgetriebe
Elektromotor: Maximale Leistung kW
160 kW (218 PS)
Elektromotor: Nennleistung KW
55 kW (75 PS)
Elektromotor: Maximales Drehmoment
300 Nm
Batterie
87 kWh
Batterie: Typ
Lithium-Ionen
Maximale Ladeleistung Gleichstrom (DC)
150 kW
Maximale Ladeleistung Wechselstrom (AC)
11 kW dreiphasig / optional 22 kW dreiphasig
Beschleunigung 0-100 km/h
7,9 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit
170 km/h
Reichweite nach Norm
bis 635 km
Realer Verbrauch im Testzeitraum kWh/100 km
19 kWh (lt. Bordcomputer)
Kofferraumvolumen
487 - 1.670 Liter
Reifenmarke und –format des Testwagens
Michelin e-Primacy 235/45 R20
Leergewicht
ca. 1,9 Tonnen
Anhängelast (gebremst)
1.100 kg
Stützlast
75 kg
Dachlast
80 kg
Länge / Breite / Höhe
4.489 / 1.908 / 1.571 mm
Basispreis Baureihe
47.990 Euro (Diamant Plus, 87 kWh)
Basispreis Modellvariante
52.790 Euro (Diamant Top, 87 kWh)
Text: Bernd Conrad
Bilder: Andreas Hof, Bernd Conrad