Suzuki Splash (2008) Auch heute noch ein großer Kleiner?

Den Suzuki Splash gab es von 2008 bis 2014 auch als Opel Agila. Gebrauchtwagen im Video.

Moderne Autos werden immer größer und schwerer. Batterien für Elektroantriebe brauchen Fläche im Boden, immer mehr Sensoren für die Fahrassistenz und strenge Crash-Normen benötigen weiteren Bauraum. Auch das führt zu kontinuierlich steigenden Preisen.

Zwar kein Kei Car, aber…

Viele Menschen hätten gerne ein kompaktes, trotzdem geräumiges und praktisches Auto. Zumindest sagen sie das – gekauft wird dann doch meist das neue Kompakt- oder Mittelklasse-SUV mit eingebautem Abenteuer-Feeling.

In Japan funktioniert der Automobilmarkt anders. Die Zulassungsbestimmungen sehen den Nachweis für einen eigenen Stellplatz vor – sonst ist man auf die Klasse der „Kei Cars“ limitiert. Kleinstwagen, deren Größe (3,40 Meter Länge, 1,48 Meter breite, zwei Meter (!) Höhe) und Leistung (maximal 64 PS) begrenzt ist. Das ist der Grund, warum in Tokio und Co. viele derart kleine Würfel umherfahren.

Das Packaging von relativ kleinen Abmessungen und einem geräumigen Innenraum ist gelebtes Know-how in den Entwicklungsabteilungen der Autohersteller im Land der aufgehenden Sonne. Das beweisen, zwar nicht im Kei-Car-Format aber immerhin auf wenig Verkehrsfläche verschnürt, heute nur wenige Autos für den Export nach Europa, darunter der Honda Jazz .

Neben Daihatsu (Autos der Toyota-Tochter werden bei uns nicht mehr verkauft) galt auch Suzuki als Exporteur der Kleiner-Kasten-Idee. Der Wagon R+ wurde hierzulande auch als Opel Agila verkauft.

2008 feierte der Nachfolger in Form des Suzuki Splash seine Premiere. Auch ihn gab es, als zweite Generation des Agila, mit Opel-Blitz und leichten Designänderungen. Gebaut wurden beide Modelle im Suzuki-Werk in Ungarn.

Der Suzuki Splash im Video

Wir haben uns jetzt, im Jahr 2024, mal angesehen, ob die Idee hinter dem 3,72 Meter langen, 1,68 Meter breiten und 1,59 Meter hohen Fünftürer auch heute noch funktioniert. Als Testwagen fungiert ein roter Suzuki Splash mit 63 kW / 86 PS starkem 1,2-Liter-Vierzyliner-Benziner (es gab auch einen Dreizylinder mit 65 PS und zeitweise einen Diesel mit 75 PS) in der damals höchsten Ausstattungslinie Comfort. Sie brachte u.a. Sitzheizung, CD-Radion mit MP3-Funktion und Bedientasten am Lenkrad sowie Nebelscheinwerfer mit.

14.000 Euro kostete ein entsprechender Suzuki Splash im Jahr 2008 laut Preisliste, wenn er als Neuwagen vom Hof des Händlers rollte. Das Exemplar für das Video hat recht jungfräuliche 70.000 Kilometer „auf der Uhr“. In den großen Gebrauchtwagen-Börsen parken Fahrzeuge der Baujahre 2008 und 2009 mit meist sechsstelligen Kilometerständen zu Preisen um rund 4.500 bis 5.000 Euro. Als Opel Agila sind die Gebrauchten auf einem ähnlichen Niveau eingepreist.

Was der Suzuki Splash bietet und wie er sich fährt, das zeigen wir im ausführlichen Video-Review zum gebrauchten Mikro-Van.

Fazit

Suzuki Splash Gebrauchtwagen Test Video Opel Agila

Die Idee des Mini-Vans im wahrsten Sinne des Wortes findet man auf dem deutschen Neuwagenmarkt heute nur noch beim Honda Jazz. Größer ist die Auswahl bei Gebrauchten für das schlankere Budget. Suzuki Splash und der weitestgehend baugleiche Opel Agila bieten, trotz der überraschenden Wertstabilität, einen niedrigen Preis pro Kubikmeter Innenraum.

Im Video: Honda Jazz

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Opel (2), A. Hof, B. Conrad