Die Avantgarde bleibt, mehr Muskeln kommen hinzu.
Von oben nach unten erneut Audi seine großen Baureihen. Nach dem großen Audi A8 und vor der Premiere der neuen A6-Baureihe im kommenden Jahr zeigt sich nun der fünftürige Audi A7 Sportback.
Die fünftürige Oberklasselimousine hat nichts von ihrer Extrovertiertheit verloren, betont aber künftig mehr die Dynamik als die Avantgarde. Flacher, breiter und angriffslustiger wirkt der Audi A7 auf den ersten Blick.
Die breiten Scheinwerfer, auf Wunsch als Matrix-LED mit Laser-Fernlicht, sind im Verhältnis zum Kühlergrill deutlich gewachsen. Das Heck, auch in der zweiten Generation der Eyecatcher des A7 Sportback, läuft flacher aus – weniger Buckel, mehr Muskeln.
Auf der Heckklappe trägt der A7 Sportback weiterhin einen ausfahrbaren Heckspoiler, darunter 535 Liter Kofferraum. Den Abschluss bildet, wie auch beim A8, ein durchgehendes Leuchtenband. Während dieses Element beim großen Bruder vor allem auf die Geschmäcker in den USA und Asien zugeschnitten ist, kommt die Knochenform der Rückleuchten des A7 vor allem in Europa gewiss gut an.
Nach dem Ankommen will er auch gleich wieder weg sein, der A7 Sportback. Das besorgt zum Start der Modellreihe eine einzige Motorversion: der 3.0 Liter V6-Benziner (vom TDI spricht bei Audi noch keiner) leistet 340 PS und ist serienmäßig mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe ausgestattet. Ein 48-Volt-Hauptbordnetz ist mit dabei, die Lithium-Ionen-Batterie kann beim Bremsen mit einer Rekuperationsleistung von maximal 12 kW geladen werden. Im Umkehrschluss gibt sie dann Energie für das Segeln mit deaktiviertem Motor, wenn das Auto im Bereich zwischen 55 und 160 km/h im Teillastbetrieb rollt.
Die Modellbezeichnung: Audi A7 Sportback 55 TFSI quattro. Wann wohl die ersten Witze aufkommen, dass man anhand der neuen Audi-Zahlenspiele am Heck (natürlich gerne abbestellbar) auf das Alter des Kunden schließen kann?
Innen trägt der Audi A7 Sportback zwei Touchscreens in der Mittelkonsole, die wie im A8 leider etwas tief angeordnet sind. Die Lüftungsdüsen darüber sehen auf den ersten Fotoblick ein wenig wie die im Toyota Auris aus. Ohne im neuen Audi gesessen zu sein (der Hersteller hat sich leider noch nicht dazu durchgerungen, mit AUTONOTIZEN zusammenzuarbeiten), kann man jedoch mutmaßen, dass die Materialanmutung im A7 Sportback natürlich ein paar Dimensionen hochwertiger ist.
Schick sieht er aus, der neue Audi A7 Sportback. Und er ist weiterhin geschickt als Einzelkämpfer in seiner Nische positioniert. Der Mercedes CLS, der in Kürze in neuer Generation kommt? Hat keine große Heckklappe. Der neue BMW 6er Gran Turismo ? Geht einen ähnlichen Weg, nur eine halbe Etage höher.
Der Audi A7 Sportback 55TFSI quattro kostet 67.800 Euro. Den Vorgänger gab es zuletzt nur noch als Diesel (und als S7 / RS7) auch mit weniger Leistung: Der 190 PS starke Sechszylinder-Diesel stand mit 55.100 Euro in der Liste. Diese Leistungsklasse dürften beim neuen A7 Sportback künftig Vierzylindermotoren bedienen.