Ferrari Roma Spider Stoff statt Blech

Der neue Ferrari Roma Spider löst den Portofino M und dessen Klappdach ab.



Der Begriff Einstiegsmodell ist für einen Sportwagen mit 3,9 Liter großem Biturbo-V8 und 620 PS Leistung vielleicht nicht angebracht. Fakt ist aber: Der Ferrari Roma markiert das untere Ende im Modellprogramm der italienischen Marke, die sich nach oben gerade mit dem viertürigen Purosangue positioniert.

Roma Spider statt Portofino M?

Jetzt wird das Roma-Programm um eine offene Version mit Soffverdeck erweitert, den Ferrari Roma Spider. Seit vielen Jahrzehnten ist er der erste Ferrari mit Frontmotor und Textildach. Kurz nach der Premiere des Roma Spider hat Ferrari gegenüber dem Magazin Road & Track bestätigt, dass dieser die Nachfolge des Portofino M antritt. Das seit 2017 angebotene (zuerst als Portofino) Modell mit Blech-Klappdach läuft also aus.

Bis zu einer Geschwindigkeit von 60 km/h lässt sich das fünflagige Stoffverdeck des Ferrari Roma Spider in nur 13,5 Sekunden auf Knopfdruck wegfalten. Ein weiterer Knopfdruck lässt ein Windschott ausfahren, dass in die Lehnen der Rücksitze integriert ist. Sofern hier doch (kleine) Mitfahrer Platz nehmen, muss man auf den Windabweiser verzichten. Auch als Spider ist der Ferrari Roma ein 2+2-Sitzer.

Zusätzliche Versteifungsmaßnahmen in den A-Säulen, dem Rahmen der Windschutzscheibe und den Seitenschwellern lassen das Gewicht im Vergleich zum geschlossenen Roma um 84 Kilogramm anwachsen . 1.556 Kilogramm wiegt der Spider „trocken“.

Das Cockpit mit Displays hinter dem Lenkrad, in der Mitte und optional auch vor dem Beifahrer ist vom Roma Coupé bekannt. Leicht geändert wurden die Bedienelemente am Multifunktionslenkrad. Hinter dem Passagierabteil steht ein 255 Liter großer Kofferraum zur Verfügung, der sich durch umklappbare Rücksitzlehnen vergrößern lässt. Zum Vergleich: Der Ferrari Portofino M schluckt im Heckabteil 292 Liter.

Im Video: Ferrari Roma Coupé

Stürmisch soll es, dank des angesprochenen Windschotts, im Innenraum nicht zugehen. Wohl aber unter der Haube. Hier steckt der bekannte Biturbo-V8-Motor mit 3,9 Litern Hubraum. Er leistet 456 kW / 620 PS und entwickelt ein maximales Drehmoment von 760 Newtonmetern bei 3.000 bis 5.750 U/min. Die Kraft wird von einem Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe verwaltet und an die Hinterräder geschickt. Nicht nur der Spider, auch das Roma Coupé erhält im Rahmen einer Modellpflege eine überarbeitete Ölpumpe. Die Höchstgeschwindigkeit liegt, unabhängig vom Dachmaterial, bei über 320 km/h. Aus dem Stand spurtet der Ferrari Roma in 3,4 Sekunden auf 100 km/h.

Informationen zu Preis und Marktstart des Roma Spider bleibt uns Ferrari noch schuldig. Das Coupé kostet etwas über 195.000 Euro. Nur minimal teurer war zuletzt der Portofino M für rund 200.000 Euro.

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller