Fiat bedient sich für den neuen Transporter bei Opel und Renault.
Fiat ist über die Jahre zum Weltmeister in der Disziplin „Kooperationen mit anderen Herstellern“ aufgestiegen. Im PKW-Bereich ist der 124 Spider aus de Liaison mit Mazda (MX-5) ein aktuelles Beispiel. Die Nutzfahrzeugsparte der Italiener praktiziert dies schon länger. Der Goldesel Fiat Ducato kurvte in verschiedenen Generationen bereits al Citroen C25/Jumper und Peugeot J5/Boxer durch die Lande. Eine Stufe kleiner gab der Fiat Scudo die Blaupause für Transportermodelle von PSA (Citroen Jumpy, Peugeot Expert) und Toyota (Proace).
Jetzt kochen PSA und Toyota lieber ihr eigenes Süppchen, vor kurzem wurde die neue Lieferwagen- und Bus-Generation als Toyota Proace, Citroen Spacetourer und Peugeot Traveller vorgestellt . Warum Fiat ausgeladen wurde, ist leider nicht bekannt.
Aber die Italiener sind nicht lange beleidigt, vor allem brauchen sie ja auch schnell Ersatz. Also gibt es eine neue Kooperation, und zwar mit den anderen Mitbewerbern Opel und Renault. Was dort seit einigen Jahren als Vivaro (Opel) bzw. Trafic (Renault) im französischen Sandouville von den Bändern rollt, trägt ab Sommer wahlweise auch das Fiat Emblem.
Auch dafür packt Fiat einen früher genutzten Namen aus. Talento heißt das neue Modell, wie bereits eine kurze Version des Ducato in den 80er Jahren. Diese Bezeichnung soll sich übrigens nicht auf das vorhandene Ladetalent stützen, sondern auf die antike Maßeinheit und Währung Talent (italienisch: Talento). Passt also zum größeren Ducato (Dukat, eine Goldmünze).
Das Motoren- und Getriebeangebot dürfte sich mit den baugleichen Opel- und Renault-Geschwistern decken, Einzelheiten dazu hat Fiat noch nicht bekannt gegeben.