Der Elektronikgigant Foxconn hat eine eigene Elektroautomarke mit dem Namen Foxtron präsentiert.
Das Unternehmen Hon Hai Technology Group dürfte dir vielleicht kein Begriff sein, obwohl Produkte aus den Fabriken der Firma mit Sitz in Taiwan in den meisten Haushalten zum Einsatz kommen. Der weltweit größte Hersteller von Elektronikprodukten stellt beispielsweise auch das iPhone für Apple her. Besser bekannt als der Firmenname ist die Marke Foxconn.
Eine Abwandlung davon wird jetzt auch für die ersten Autos genutzt, die der Konzern produzieren und vermarkten wird. Auf einem digitalen Event, dem Hon Hai Tech Day 2021, wurden jetzt drei Elektrofahrzeuge präsentiert und die neue Marke Foxtron präsentiert.
Model C, E und T
Das Flaggschiff ist die Limousine Model E, die Foxtron in Zusammenarbeit mit dem italenischen Designstudio Pininfarina entwickelt hat. Der Name Model E überrascht. Tesla ist ja seinerzeit damit gescheitert, die entsprechenden Markenrechte von Ford für sein Mittelklassemodell zu erhalten. Deswegen heißt dieses Auto Model 3 und zerstört ein bißchen den Plan von Elon Musk, seine Modellpalette S, E, X, Y zu halten.
Zurück zum Foxtron Model E. Die Reichweite der Elektrolimousine wird mit 750 Kilometern angegeben. Informationen zur Batterie gibt es aber noch nicht. Ein rund 750 PS starker Antrieb soll den neuen Konkurrenten für Lucid Air, Mercedes EQE und Tesla Model S in nur 2,8 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigen.
Die Karosserie des Model E hat smarte Oberflächen, die durch Lichtszenarien eine Kommunikation des Autos mit seinem Umfeld erlauben. Im Interieur zeigt sich das Model E als voll vernetztes, fahrendes Büro. Da in China und anderen asiatischen Märkten der Fahrzeugbesitzer meist hinten sitzt, stört kein Beifahrersitz sie Aussicht.
Das zweite Foxtron-Elektroauto ist ein Mittelklasse-SUV mit dem Namen Model C. Der Radstand des 4,64 Meter langen C beträgt 2,86 Meter. Bis zu sieben Personen sollen im Innenraum Platz finden. Die Reichweite wird vom Hersteller mit 700 Kilometern angegeben, die Beschleunigung vonn null auf 100 km/h in 3,8 Sekunden erledigt sein.
Kooperation mit Stellantis
Entspannter geht es im Model T voran. Hinter diesem Namen versteckt sich ein elektrischer Bus für den öffentlichen Personennahverkehr mit bis zu 400 Kilometern Reichweite. Ob es auch hier Namensprobleme mit Ford gibt?
Wann die Marke Foxtron und die Modelle C, E und T auf den Markt kommen sowie genaue Pläne zur internationalen Vertriebsstruktur sind noch nicht bekannt. Die Taiwanesen dürften aber schon bald eine große Rolle im Automobilgeschäft spielen. Denn seine Technologien will das Unternehmen auch mit anderen Firmen teilen. Die Mutter Foxconn hat beispielsweise ein Joint-Venutre mit dem französischen Stellantis-Konzern für die Entwicklung von Infotainmentsystemen geschlossen.
Außerdem hat Foxconn in den chinesischen Hersteller Byton investiert und in den USA ein Werk vom Start-up Lordstown übernommen. Und wer weiß: Sollte doch jemals ein Apple-Car Realität werden, wird es vielleicht auch von Foxconn gebaut.
Im Video: Foxtron Model E (kein AUTONOTIZEN-Inhalt)