Die Hyundai Motor Group testet in einem südkoeanischen Werk den Einsatz eines vierbeinigen Roboters.
Nicht jeder neue Hyundai, Genesis oder Kia der Zukunft muss zwangsläufig Räder haben. Das beweisen Studien wie das Walking Car aus 2019 oder die Bestrebungen des Konzerns im Bereich der Lufttaxis. 2020 hat die Hyundai Motor Group den Roboterhersteller Boston Dynamics übernommen.
Auf Basis des vierbeinigen Roboters Spot ist jetzt erstmals der „Factory Safety Service Robot“ im Einsatz. Hinter diesem Namen verbirgt sich, salopp ausgedrückt, ein künstlicher Nachtwächter.
Künstliche Intelligenz mit vier Beinen
Der Vierbeiner, der die Größe eines Hundes hat, wird testweise in einer südkoreanischen Kia-Fabrik eingesetzt. Mit Lidar-Sensoren findet er seinen Weg durch Gebäude und über das Gelände. Eine Wärmebildkamera erkennt, ob sich beispielsweise Personen in einem Raum aufhalten. Auch offene Türen oder andere Gefahrenquellen werden erkannt. Die künstliche Intelligenz im Roboter lernt bei der Situation dazu und könnte perspektivisch Situationen abschätzen und Reaktionen ableiten. Ein Livestream sendet die Kamerabilder des Roboters in eine Zentrale.
Dong Jin Hyun, Leiter des Hyundai Motor Group Robotics Lab, erklärt „Der Roboter wird dazu beitragen, Risiken zu erkennen und die Sicherheit der Menschen an Industriestandorten zu gewährleisten. Wir werden durch kontinuierliche Zusammenarbeit mit Boston Dynamics auch weiterhin Smart Services entwickeln, die in industriellen Anlagen Gefahren feststellen und dadurch zu einem sicheren Arbeitsumfeld beitragen können.
Einzig für den Einsatz als Nachtwächter dürfte der Autokonzern die Arbeit an Roboter und Sensoren nicht durchführen. Die gewonnen Daten werden auch dabei helfen, irgendwann das autonome Fahren zu ermöglichen. Oder das Klettern. Oder das Fliegen.
Der Hyundai-Roboter im Video