Mit zwei Designstudien feiert die neue Automarke Izera Premiere. EDAG ist als Partner an Bord.
Wenn man von neuen Marken für Elektroautos spricht, kommen diese seit einiger Zeit vornehmlich aus China, wie Nio , Byton oder Aiways . Mit Fisker ist auch ein US-Unternehmen Teil der „News Kids in Town“ und auch die Türkei plant eigene Modelle. Jetzt überrascht das Unternehmen Electromobility Poland mit der Ankündigung der neuen Marke Izera.
Izera soll 2023 starten
Ab 2023 soll Izera in Polen Elektroautos bauen. Damit will man die Zeit beenden, in der es keine eigene polnische Automarke gibt. 2011 lief bei FSO das letzte Polonez-Fahrzeug vom Band. Der Automobilsektor ist dennoch eine große Wirtschaftskraft im Land. Volkswagen Nutzfahrzeuge, FCA (Fiat Chrysler Automobiles) und Opel betreiben Werke.
Wo in Polen das Werk für die Izera-Elektroautos entstehen soll, wird noch nicht verraten. Vorab wurden zwei Designstudien gezeigt, die künftige Serienfahrzeuge vorwegnehmen sollen. Der kompakte Fünftürer und das SUV-Modell sind schnörkellos und modern gezeichnet. Bei der Karosseriegestaltung haben die Polen mit Torino Design zusammengearbeitet. Auffällig sind illuminierte LED-Flächen an Front und Heck.
EDAG ist Partner
Bei der Fahrzeugentwicklung hilft der Dienstleister EDAG. Den Angaben der neuen Marke zufolge nutzt man für die Izera-Autos eine bereits existierende Elektroauto-Plattform. Um welchen Baukasten es sich handelt, sagt man aber nicht.
Auch Informationen zum Elektroantrieb oder der Traktionsbatterie sind nicht zu bekommen. Es wird eine Beschleunigung auf 100 km/h in „unter acht Sekunden“ in Aussicht gestellt. Mit der größeren von zwei zur Wahl stehenden Batterien wird eine Reichweite von 400 Kilometern versprochen.
Digitales Cockpit
Neben dem Karosseriedesign wirkt vor allem das Innenraumkonzept schlüssig. Das Cockpit mit großen Displays ist modern, ohne in Richtung Zukunft abzuheben. Nicht nur physische Bedienelemente für die Klimaautomatik zeigen den Sinn fürs Praktische. In der Mittelkonsole kann man eine Handtasche verstauen, die Passagiere im Fond freuen sich über klappbare Tische und Tablethalter an den Rückseiten der Vordersitzlehnen. Halteschlaufen sollen Kindern den Ein- und Ausstieg erleichtern.
Es bleibt abzuwarten, welche Details der Studien in künftigen Serienmodellen der Marke Izera zu finden sein werden. Der Plan, 2023 mit der Produktion von Autos zu beginnen, erscheint ambitioniert. Denn aktuell gibt es weder zur Technik noch zum geplanten Werk Informationen. Auch ist unklar, welche Investoren das Geld für den Start einer neuen Automarke bereitstellen.