Frühjahrs-Diät: die Lotus Elise speckt weiter ab.
Kraft allein macht noch keinen Sportler. Viele aufgepumpte Bodybuilder in den Fitnessstudios würden beim Kardio-Training winselnd versagen. Auch bei einem Sportwagen gilt: Es muss nicht (immer) nur viel Leistung sein, das Gesamtpaket sollte stimmen. Dazu zählt das Leistungsgewicht.
Paradebeispiel: die Lotus Elise. Trotz weltlicher Vierzylinder-Benziner mit 136 PS (1,6 Liter) oder 220 PS (1,8 Liter mit Kompressor) gibt es eine große Fangemeinde, die den kleinen Briten gegen keinen anderen Sportwagen eintauschen möchte.
Außer vielleicht gegen die jetzt vorgestellte Lotus Elise Sprint. Die Lotus-Ingenieure haben Hand angelegt und das gemacht, was sie am besten können: Gewichtsparen.
Die Lotus Elise Sprint wiegt unter 800 Kilogramm: 798 sind es genau und damit eine Einsparung von 41 Kilogramm im Vergleich zur Elise Sport, die mit den gleichen Motoren angeboten wird. Wettrüsten ohne Leistungsspirale also. Dafür gibt es einen geänderten optischen Auftritt.
Erreicht wurde das vor allem durch den Einsatz von Kohlefaser, z.B. im Innenraum, an der Abdeckung des Überrollbügels und der Motorhaube. Auch Kleinigkeiten wurden berücksichtigt: Die neue, komplett offene Schaltkulisse begeistert nicht nur Puristen, sondern spart ein Kilogramm Gewicht ein. Eine neue Lithium-Ionen-Starterbatterie ist neun Kilo leichter als das bisherige Bauteil. Neue Sportsitze sparen sechs, leichtere Schmiederäder fünf Kilogramm ein. Die Heckscheibe ist aus Polycarbonat.
Das Leistungsgewicht sinkt somit auf 5,9 kg/PS bei der Elise Sprint mit 136 PS und auf 3,6 kg/PS bei der Elise Sprint mit 220 PS. Dazu gibt es eine neue Auspuffanlage für mehr Sportwagensound.
Zur Auslieferung kommt die Lotus Elise Sprint ab April 2017. Die Preise der Lotus Elise im Überblick:
Elise Sport 40.800 €
Elise Sprint 47.300 €
Elise Sport 220 49.800 €
Elise Sprint 220 56.300 €
Darüber hinaus gibt es noch das Cup 250-Modell für 62.600 €
Der moderne Mensch kann einen Teil der Gewichtseinsparungen übrigens gleich wieder rückgängig machen, wenn er die Elise an die digitale Neuzeit anschließt: Auch für die Fahrmaschine schlechthin gibt es optional ein Infotainmentsystem mit USB-Anschluss und Freisprecheinrichtung. Macht schon Sinn, falls man die Verabredung von unterwegs anrufen muss: „Du, ich werde ein bisschen früher da sein.“