Lotus zeigt seinen zweiten Elektro-Viertürer: Der Emeya soll 2024 in Serie gehen. Erste Fotos und Informationen gibt es hier.
Lotus holt im Bestreben, ein globaler Player im Premiumsegment zu werden, zum zweiten Aufschlag aus. Nach dem Elektro-SUV Eletre zeigt die britische Marke, die mittlerweile ein Teil des chinesischen Geely-Konzerns ist, mit dem Emeya eine viertürige Sport-Limousine. Als Mitbewerber dürfen Porsche Taycan und Tesla Model S im Fokus der Strategen stehen.
102 kWh großer Akku
Den Elektroantrieb teilt sich der Lotus Emeya mit dem Eletre. Genaue Einzelheiten werden noch unter Verschluss gehalten. Im Topmodell sollen eine Peakleistung von 675 kW (905 PS) und ein Drehmoment von 985 Newtonmetern zur Verfügung stehen, was der Angabe für den Eletre R entspricht. Das dort verwendete Zweigang-Getriebe wird man im Emeya wiederfinden.
Auch eine etwas schwächere Antriebskonfiguration mit 450 kW (612 PS) gilt es gesetzt. Die Akkukapazität wird mit 102 kWh angegeben, was aufgrund des für das Batteriepaket zur Verfügung stehenden Bauraums etwas wenig ist als die 112 kWh des SUV-Bruders.
Aktive Aerodynamik-Elemente wie die Spoilerlippe an der Front und der Diffusor am Heck sowie steuerbare Lufteinlässe sollen für Performance und Effizienz gleichermaßen sorgen. Die Limousine soll in der Topversion genau 2,78 Sekunden für die Beschleunigung aus dem Stand auf 100 km/h benötigen und eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h erreichen.
Für Komfort sorgt eine Luftfederung mit aktiver Dämpfersteuerung. Innen serviert der Lotus Emeya ein KEF-Soundsystem, bei Bedarf Ruhe dank einer aktiven Geräuschunterdrückung und ein Head-up-Display im 55-Zoll-Format. Für die Bezüge werden recycelte Baumwollreste aus der Modeindustrie verarbeitet.
Nicht die erste Lotus-Limousine
Lotus plant, die Produktion des Emeya „voraussichtlich im Jahr 2024“ zu starten. Preise sind noch nicht bekannt. Der Eletre kostet, je nach Version, zwischen 95.990 und 150.990 Euro. Die Limousine dürfte sich knapp darunter einsortieren.
Als erste viertürige Limousine der Marke Lotus darf der Emeya übrigens nicht gelten. In Zusammenarbeit mit General Motors realisierte Opel Ende der 1980er Jahre den Lotus Omega (in Großbritannien Lotus Carlton), der 1990 auf dem Genfer Salon seine Weltpremiere feierte. 950 Autos entstanden damals auf Basis des Omega 3000, 400 davon wurden an Kunden in Deutschland ausgeliefert. Damals steckt ein 3,6 Liter großer V6-Benziner mit 377 PS unter der Haube.