Das ist die neue Mercedes-Benz G-Klasse. Ja, wirklich!
Man hört ja oft Sätze wie „im Autodesign ist alles auserzählt, es passiert nichts Neues mehr“. Nun, seit 1979, dem Jahr als die Urversion des Mercedes G-Modells fertig war, ist einiges erzählt worden. Aus Handwerkerfahrzeugen wurden Lifestyle-Kombis, aus reinen Geländewagen SUV, gepaart haben ich beide Gattungen zu Allroad-, Outback- oder Alltrack-Mischlingen.
Nur einer blieb der Fels in der Brandung: Der Mercedes mit dem G, mittlerweile zur G-Klasse geadelt und mit V8- und V12-Motoren im AMG Trimm mittlerweile vornehmlich morgens vor der Privatschule in der Großkanzlei anzutreffen als im Dickicht.
Jetzt steht die Mercedes G-Klasse auf der NAIAS (North American International Auto Show) im Rampenlicht. Und hineinschauen lohnt sich. Denn ja, es ist eine ganz neue Generation, keine Überarbeitung. Auserzählte Design-Stories? Da steht der G drüber, bleibt sich treuer als jede A-Klasse beim Facelift. Dafür zeigt er innen die Neuzeit.
Das Cockpit trägt optional wie die Limousinen-Baureihen der Marke zwei große Displays, ist also ein voll digitales fahrendes Kino. Dazu gibt es natürlich alle aktuellen Assistenzsystem und mehr Platz im Innenraum.
Denn über die Jahrzehnte sind die Komfort- und Leistungsansprüche an die G-Klasse gewachsen. Was einst als Militärfahrzeug schlicht und einfach fahren sollte, muss mittlerweile mit deutlich über 200 Stundenkilometer über die Autobahn fahren können, Allerwerteste heizen, um Staus herum navigieren und dabei auch noch federn. Fünf Zentimeter in der Länge und satte 12 Zentimeter in der Breite ist die G-Klasse mit der neuen Generation gewachsen.
Dabei soll auch die Kompetenz im Gelände weiter zugelegt haben, nach wie vor will die G-Klasse kein weichgespültes SUV sein. Drei Differenzialsperren und ein spezielles Geländefahrprogramm sorgen für Vorankommen. An der Vorderachse sind die Räder einzeln aufgehängt, hinten gibt es eine Starrachse am Leiterrahmen.
Mit dem Baukastensystem der anderen Baureihen hat die G-Klasse also nichts am Hut, weswegen ihre Entwicklung und Planung jetzt auch von einer eigenen Firma erledigt wird: Der Mercedes-Benz G GmbH.
Zum Start kommt das neue Modell als Mercedes G500 mit einem 422 PS starken V8-Biturbo und vier Litern Hubraum auf den Markt. Die Neungang-Automatik ist serienmäßig. Er kostet 107.041 Euro, womit sich der Preis auf dem Niveau des Vorgängers bewegt.
Stärkere und natürlich nochmals teurere AMG-Modelle werden sicherlich nicht lange auf sich warten lassen.