Update: Der Nissan Qashqai startet als Mildhybrid-Benziner. 2022 folgt das E-Power Modell.
Update: Dieser Artikel wurde mehrfach mit neuen Fotos und Informationen aktualisiert. Er erschien in Ursprungsform am 16. November 2020.
Im Frühjahr 2021 geht für die Nissan-Händler und ihre Kunden eine lange Zeit des Wartens vorbei. Dann präsentiert die japanische Marke die neue Generation des Qashqai. Mit dem kompakten Crossover wird die wichtigste Modellreihe von Nissan erneuert. Der noch aktuelle Qashqai wird bereits seit 2014 verkauft. Mit einem Facelift und diversen Updates wurde er regelmäßig aktualisiert. Von den knapp 28.000 Neuzulassungen der Marke in den Monaten Januar bis Oktober 2020 in Deutschland entfielen immerhin 11.810 Einheiten auf den Qashqai.
E-Power Hybrid startet erst 2022
Der neue Nissan Qashqai startet 2021 auf Basis einer neuen Plattform (CMF-C) der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz, die er als erstes Modell in Europa nutzen wird. Bei den Varianten mit Frontantrieb wird der Nissan Qashqai eine hintere Verbundlenkerachse haben, die Allradvarianten bekommen eine Mehrlenker-Hinterachse. Erstmals soll es 20-Zoll-Felgen ab Werk geben, die dann auch in Verbindung mit zwei angetriebenen Rädern die aufwändigere Mehrlenkerachse mitbringen.
In Japan ist Nissan mit dem E-Power genannten Hybridantrieb sehr erfolgreich. AUTONOTIZEN konnte einen Nissan Note E-Power bereits fahren . Hinter diesem Namen steck ein serieller Hybridantrieb.
Seine Europapremiere feiert der e-Power-Antrieb im neuen Nissan Qashqai. Für den Antrieb der Vorderräder sorgt ein Elektromotor mit maximal 140 kW (190 PS). Er bezieht seine Energie aus einer relativ kleinen Batterie, deren Speicherkapazität noch nicht verraten wird.
Auch an Bord ist ein 1,5 Liter großer Benzinmotor mit 157 PS, der als Generator den Akku mit Strom versorgt. Der Verbrenner treibt nie die Räder an, läuft damit im optimalen Wirkungsgrad, der Drehzahlbereich steigt nicht linear mit der Geschwindigkeit. Auch ein herkömmliches Getriebe ist, wie bei einem Elektroauto, nicht an Bord.
Mit "One Pedal Driving"
Vom Nissan Leaf bekannt ist das „One Pedal Driving“. Nach Aktivierung des B-Modus für maximale Energierekuperation kann der Fahrer auch den Nissan Qashqai e-Power mit dem Fahrpedal beschleunigen und abbremsen, es verhält sich ähnlich wie ein Joystick.
Der serielle Hybrid kommt leider erst 2022 in den Nissan Qashqai, zum Marktstart gibt es den weiterentwickelten 1,3-Liter-Vierzylindermotor als 12V-Mildhybrid in zwei Leistungsstufen. 103 kW / 140 PS (240 Nm Drehmoment) leistet das Basismodell mit Frontantrieb und manuellem Sechsganggetriebe.
Darüber rangiert der 1.3 DIG-T mit 116 kW / 158 PS (260 Nm Drehmoment), der ebenfalls manuell schalten lässt und die Vorderräder antreibt. Die stärkere Variante gibt es auch mit stufenlosem Getriebe, bei Nissan Xtronic genannt, und wahlweise mit Front- oder Allradantrieb.
Erstmals mit Head-up Display
Für den Innenraum verspricht Nissan beim neuen Qashqai hochwertige Materialien und „ein Höchstmaß an Konnektivität, Komfort und Ergonomie“.
Das Infotaimment-Display in der Mittelkonsole wächst auf eine Bildschirmdiagonale von neun Zoll. Das Navigationssystem mit TomTom-Technologie arbeitet mit Echtzeitverkehrsdaten. Über das Internet lässt sich das Material ohne Werkstattbesuch updaten. Apple CarPlay kann ohne Kabelverbindung genutzt werden, auch Android Auto (mit Kabel) ist nutzbar.
Der Fahrer blickt auf ein 12,3 Zoll großes TFT-Display für Instrumente, Bordcomputer und Anzeigen der Navigation und des Audiosystems. Je nach Ausstattung wird es auch ein Head-up-Display geben, das die Anzeigen auf die Windschutzscheibe ins Blickfeld des Fahrers spiegelt.
Mit Google Assistant und Amazon Alexa ziehen zwei KI-basierte Sprachsteuerungssysteme in das Auto ein. Damit lässt sich ein Navigationsziel auch z.B. auf dem Sofa einsprechen, es wird dann automatisch ins Auto übertragen. Dort kann das Smartphone dann in einer Schale induktiv geladen werden, in die, laut Hersteller, auch große Geräte wie das Apple iPhone 12 Pro Max hineinpassen.
Start im Frühjahr 2021
Die Fahrassistenten, bei Nissan unter dem Begriff ProPILOT zusammengefasst, werden erweitert. So greift die Technik bei Hindernissen im toten Winkel künftig in die Lenkung ein. Die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage wird zum Stauassistenten, der automatisch wieder anfahren kann. Bei Tempolimits wird die Geschwindigkeit direkt übernommen und Navi-Daten helfen beim Voraussehen von Kurven oder Ausfahrten. Auch dann wird das Tempo angepasst.
Den genauen Starttermin oder Preise des neuen Qashqai verrät Nissan noch nicht. Die aktuelle Generation steht im Moment zu Tarifen ab 26.548,40 Euro (ab 1. Januar 2021 mit 19 Prozent Mehrwertsteuer dann 27.235 Euro) beim Händler.
Im Video: Nissan Note E-Power