Reqiuem: Der finale Rolls-Royce Phantom rollt zum Sammler.
Kaum ein Rolls-Royce-Kunde kauft sein Auto ohne Individualisierungsmaßnahmen aus dem Bespoke-Programm der britischen Edelmarke. Das gilt auch für den letzten Phantom.
13 Jahre nach Produktionsstart wurde in Goodwood nun der letzte Phantom der aktuellen Baureihe fertiggestellt. Das EWB-Modell (Extended Wheelbase, langer Radstand) geht an einen Rolls-Royce-Sammler.
Er hat sich ein dunkles „Blue Velvet“ als Lackfarbe anrühren lassen. Passend dazu trägt der Phantom auch innen maritime Züge. Hellblaues Leder steht auch edlen Motorbooten und die Intarsien sollen die Wellenbewegungen der Meere zitieren. Weltgewannt gibt sich auch die analoge Uhr im Stil nautischer Instrumente, deren Umrandung 24 Zeitzonen darstellt. Den festen Boden unter den Füßen von Fahrer und Passagieren ziert dagegen Landtier: Lammwollteppiche lassen die hoffentlich sauberen Füße sanft einsinken.
Die Lämmer werden das Scheren überlebt haben, der Rolls-Royce Phantom wird mit diesem Einzelstück ehrwürdig zu Grabe getragen. Grund zur Trauer dürften die Mitarbeiter und Kunden aber nicht haben. Im kommenden Jahr wird der gewiss nicht weniger bombastische Nachfolger präsentiert. Bis dahin können sich kaufwütige Rolls-Royce Kunden mit dem kleineren Ghost aushelfen. Für den Neuwagen zwischendurch.