Rolls-Royce zeigt den neuen Phantom.
Diktatoren, Musikproduzenten und Immobilienunternehmer dürften schon zum Hörer greifen lassen. Rolls-Royce hat das neue Mobile Home vorgestellt. In seiner achten Generation ist der Phantom dem profanen Fortbewegungsmittel Auto scheinbar vollends entrückt.
Es ist mehr ein Tanzsaal mit zwei Sitzgelegenheiten im Fond, bei dem vorne auch noch einer am Steuerrad sitzt. Der Fahrer blickt im neuen Rolls-Royce Phantom übrigens aus digitale Instrumente. Der Einzug der Neuzeit also im weiterhin gekonnt klassische gehaltenen Innenraum, bei dem sich auch das zentrale Display in der Mittelkonsole bei Nichtgebrauch hinter eine Blende empfiehlt.
Standesgemäß bleibt es im großen Rolls-Royce beim 6,75 Liter großen V12-Motor. Mit zwei Turboladern wurde dessen Leistung von bisher 460 PS auf jetzt 571 PS gefördert. Dazu passt die Leistungsreserve-Anzeige statt eines Drehzahlmessers. Sie dürfte immer weit rechts stehen. Die 900 Nm maximales Drehmoment schon bei 1.700 U/min dürften den hinten verweilenden Eigentümer, der mindestens 500.000 Euro, aber meist sehr viel mehr in den Phantom investieren wird, gewiss weniger interessieren als die Lieferung eines limitierten Jahrgang-Champagners.
Optisch unterscheidet sich der Phantom nicht gewaltig vom dann 15 Jahre lang gebauten Vorgänger. Das hat er ebenso mit dem Audi A8 gemeinsam wie ein adaptives Fahrwerk, dass sich bei Geschwindigkeiten bis 100 km/h, informiert von einer Stereokamera, auf die Straßenbeschaffenheit vor dem Auto einstellt.
Damit im mit sage und schreibe 130 Kilogramm Dämmmaterial abgekapselten Phantom niemand gestört wird, wenn er ganz modern per WLAN Hotspot die aktuellen Chartplatzierungen checkt.