Die Studie Renault Scenic Vision ist ein Wasserstoff-Elektro-Hybrid. 2024 kommt das Serienauto mit batterieelektrischem Antrieb.
Der Renault Megane Scenic galt 1996 als der Erfinder des Kompaktvan-Segments, erst drei Jahre später schickte Opel den Zafira hinterher. Aktuell ist der Scenic (der Megane-Zwischenname ist mittlerweile entfallen) ein Auslaufmodell im Programm der französischen Marke.
Neuer Scenic startet 2024
2024 kommt, allen SUV-Wachstumszahlen zum Trotz, ein Nachfolger auf den Markt. Er verabschiedet sich nochmals mehr vom klassischen One-Box-Design eines Vans und wird ein Crossover. Die technische Basis des neuen Scenic, den es nur als batterieelektrisches Auto geben wird, dürfte wie für Elektroantriebe entwickelte Plattform stellen, die auch den Renault Megane E-Tech Electric und den Nissan Ariya trägt.
Als Vorbote zeigt Renault jetzt die Studie Scenic Vision, die auch als Technologieträger diesen sollen. Als Plug-in Hybrid verknüpft sie den Antriebsstrang des Megane Electric mit einer Brennstoffzelle und einem Wasserstofftank.
Kein Wasserstoff im Serienauto
Bekannt sind der 160 kW (218 PS) starke Elektromotor und der 40 kWh große Akku. Im Scenic Vision steckt zudem eine Brennstoffzelle mit 16 kW (22 PS) Leistung, die aus der chemischen Reaktion von mitgeführtem Wasserstoff und Umgebungsluft Strom erzeugt. Das Concept Car kann also an der Wasserstoffstelle betankt werden oder am Stromkabel laden. Mit V-2-G (Vehicle to Grid) kann das Auto zudem auch Strom ans Netz abgeben, also als Pufferspeicher genutzt werden.
Die Brennstoffzellentechnologie dürfte es aber nicht ins PKW-Modellprogramm der Marke Renault schaffen. Schon jetzt wird betont, dass das Serienmodell ausschließlich als Elektroauto mit Akku kommen wird. Bei Nutzfahrzeugen wie dem Master setzt Renault aber auch auf Brennstoffzellen-Technologie.
Nicht nur den Wasserstofftank und die Brennstoffzelle, auch die Portaltüren und das arg futuristische Cockpit kann man sich beim Renault Scenic Vision also wegdenken. Dann sieht man einen schon recht seriennahen Ausblick auf das neue Kompaktmodell, das knapp über dem Megane positioniert werden wird.
Die Studie des Scenic ist 4,49 Meter lang, 1,90 Meter breit und 1,59 Meter hoch. 95 Prozent der verwendeten Materialien sollen wiederverwendbar sein. Türen, Hauben, Felgen und Zierteile bestehen vollständig aus recyceltem Aluminium. Für die Farbe des Daches wurden Feinstaubpartikel verwendet, die somit gebunden sind.
Austausch-Teile im Cockpit
Auch bei der Gestaltung des Cockpits will Renault neue Wege gehen. Viele Teile hier sind austauschbar, somit könnte man auch Hardware updaten. Der spätere Serien-Scenic dürfte ein Cockpit im Stil des Megane Electric bekommen. Hier kommt Googles Android Automotive als Betriebssystem zum Einsatz. Die Navigation erfolgt über Maps, zudem lassen sich Apps wie der Vivaldi-Browser aus dem Play Store herunterladen.
Im Video: Renault Megane E-Tech Electric