Renault erweitert seine Elektroauto-Palette mit dem neuen Twingo Z.E., der zum Jahreswechsel 2020 / 2021 in den Handel kommt. Die Antriebstechnik holt sich der neue E-Renault vom Plattformbruder Smart Forfour EQ. Auch der etwas größere Renault Zoe stand Pate.
Der Elektromotor leistet maximal 60 kW / 82 PS und sitzt an der Stelle im Heck, wo bei den übrigen Renault Twingo-Varianten der Benziner sitzt. Das maximale Drehmoment beträgt 160 Nm. In vier Sekunden beschleunigt der Renault Twingo Z.E. aus dem Stand auf Stadttempo 50 km/h (eine neue Währung bei den Fahrleistungen für Elektroautos), bis 100 km/h vergehen 12,6 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 135 km/h.
Besser als der Smart Forfour EQ?
Gegenüber dem Smart Forfour EQ wirft der neue Renault Twingo Z.E. mit der Akkukapazität einen großen Vorteil in die Waagschale. Seine in Zusammenarbeit mit dem koreanischen Unternehmen LG Chem entwickelte Lithium-Ionen-Batterie, erstmals bei Renault wassergekühlt, bietet eine Speicherkapazität von 21 kWh.
Nach WLTP-Norm sind damit 180 Kilometer Reichweite (im Eco-Modus 215 km) machbar, spürbar mehr als die Angabe von 153 Kilometern im Smart. Im reinen Stadtverkehr, bei dem mehr Energie rekuperiert wird, sollen es bis zu 250 Kilometer sein. Der 165 Kilogramm schwere Akku liegt unter den beiden Vordersitzen im Fahrzeugboden des Twingo.
Im Idealfall reichen dem Renault Twingo Z.E. an einer 22 kW-Ladesäule mit 400 Volt eine Stunde und drei Minuten, um dreiphasig Strom für 80% seiner Batteriekapazität zu laden. An der Wallbox mit 7,4 kW und 230 Volt dauert eine komplette einphasige Ladung (0-100 Prozent) vier Stunden, bei 3,7 kW entsprechend acht Stunden. Vor der Haushaltssteckdose parkt der Kleinwagen 13 Stunden und 30 Minuten.
Im Smart Forfour EQ ist ein 4,6 kW-Onboard-Lader serienmäßig. Ob Renault auch diesen Weg geht oder gleich eine höhere Leistung ab Werk in den Twingo packt, ist derzeit noch nicht bekannt.
Preise stehen noch nicht fest
Blaue Dekorelemente an der Karosserie, den Felgen und am Kühlergrill sorgen für den optischen Unterscheid zwischen dem elektrischen Twingo und den Ausführungen mit Verbrennungsmotor, die im Gegensatz zum Smart weiterhin angeboten werden. Auch innen gibt es entsprechende Farbtupfer und ein Infotainmentsystem mit Navigationsgerät im 7-Zoll-Display.
Was der Renault Twino Z.E. kosten wird, verrät der Hersteller noch nicht. Der Smart Forfour EQ steht mit 22.600 Euro in der Liste. Der Renault Zoe kostet mit Kaufakku ab 29.990 Euro. Er bietet dann 41 kWh Batteriekapazität und einen bis zu 80 kW (108 PS) starken Elektromotor. Bei ihm kann man die Batterie auch mieten (ab 74 Euro im Monat), dann kostet das Auto nur noch 21.900 Euro. Es wird spannend, zu sehen, wie sich der Renault Twingo Z.E. im direkten Preisvergleich einsortiert.