Skoda Superb Tscheche mit oberbayerischem Akzent

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Skoda Superb

Früher als erwartet zieht Skoda zumindest in Form von ersten Fotos die Plane vom neuen Superb Combi. Und nein, es ist nicht der Pollenflug, dennoch kommen wir aus dem Augenreiben nicht mehr heraus: Es scheint fast, als ob Skoda-Chefdesigner Jozef Kaban eine Bewerbung nach Ingolstadt geschickt hat – statt Portraitfotos kann er durchaus die Seitenansicht seiner neuesten Kreation anheften.

Der neue Superb Combi sieht schon sehr scharf aus – und scharf nach Audi A6 Avant. Ich habe mir erlaubt, in der Bildergalerie mal beide Modelle gegenüberzustellen – soll sich einfach jeder seine vergleichende Meinung bilden.

Mit seinem XXL Kofferraum – 660 Liter in Normalstellung bis zur Fensterunterkante und sagenhafte 1.950 Liter dachhoch bei umgeklappten Rücksitzen – übertrifft er den Audi A6 im praktischen Nutzen mit Leichtigkeit. Ganz nebenbei zeigt der große Tscheche hier einen Funken Höflichkeit: 1.950 Liter ist exakt das Maximalmaß beim T-Modell der Mercedes E-Klasse – der Superb schließt also zum ewigen Ladehelden der großen Klasse auf, ohne diesem die Schmach des Überholten zu bescheren.

Mal ganz unter uns: Der Skoda Superb stellt nicht mehr nur die Frage „warum Passat fahren?“ sondern stellt sich nun auch klar vor den noblen großen Bruder, den Audi A6. Zumindest in den Vierzylinder-Versionen (2,0 TFSI, 2,0 TDI) gibt es nun objektiv keinen Grund mehr, knappe 20.000 Euro mehr in einem ähnlich ausgestatteten Avant zu versenken – ich erinnere höflich an den Artikel zum Erstkontakt mit der Limousine und der erlebten Verarbeitungs- und Materialqualität. Dass Ass im A6-Ärmel heißt Sechszylinder (und ja, auch acht Töpfe!) – für den, der Wert darauf legt.

Der Veröffentlichungszeitpunkt der Combi-Fotos – vier Monate vor dem Messedebut auf der IAA – ist übrigens geschickt gewählt: Am 13. Juni kommt die Superb Limousine zu den Händlern und Familienväter, Flottenmanager, Firmenwagenfahrer und gewiss auch einige Taxler werden den großen Wagen in Augenschein nehmen. Wenn der Verkäufer dann gleich die Preise und Bestellmöglichkeit des populäreren Combis in Spiel bringt, wird das ein Freudentag für die Autohäuser.

Meine Prognose: Vor allem in der bestimmt beliebtesten Version 2,0 TDI mit 190 PS und DSG sowie Allrad dürften die Lieferzeiten beim Superb Combi ab Herbst in Richtung 10-12 Monate steigen.

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller