Lucid Motors zeigt die Elektrolimousine Air. Eine Augenweide!
Über Lucid Motors habe ich auf diesen Seiten bereits berichtet. Mit Freude tue ich das heute wieder, denn das US-amerikanische Start Up hat jetzt sein erstes Modell namens Air in Form eines Konzeptautos offiziell vorgestellt. Als die Firma noch Atieva hieß, tauchte ein erstes Bild des damals noch Atvus genannten Autos auf ( Bericht hier ).
Der Lucid Air ist eine formale Weiterentwicklung des Designmusters und lässt mich genauso artig auf die Knie sinken.
Wir sehen eine große Fließhecklimousine, natürlich wie oft in der Elektroautoszene ein direkter Konkurrent für das Tesla Model S, mit ausgewogenen Proportionen, ruhigen Flächen und einigen neuen Design-Ideen, die erst auf den zweiten Blick auffallen. Dazu gehören die halb verdeckten LED-Lichter an der Front, die Anbieter von „böser Blick“-Scheinwerferblenden arbeitslos machen. Als kleiner Schönheitsfehler gelten vielleicht die zu offensichtlichen Spaltmaße an Motorhaube und der riesigen Kofferraumklappe. Aber dennoch sage ich: So, liebe Kinder, kann und muss Autodesign heutzutage aussehen!
Im Cockpit des Viersitzers versammeln sich vier große Displays um den Fahrer. Ob die Bedienung all´ dieser Touchscreens arg ablenkt, muss erfahren werden.
Zwei Elektromotoren, einer zum Antrieb der Vorderachse und einer für die Hinterräder, sollen eine Leistung von 1.000 PS erwirtschaften. Für die Kunden sollen zwei unterschiedlich große Akkupakete mit 100 kWh oder 130 kWh zur Verfügung stehen. Mit der größeren Batterie soll die Reichweite des Lucd Air 640 Kilometer (400 Meilen) betragen. Null bis fast Einhundert (nämlich 0-60 mph, also 96 km/h) sind laut Hersteller in 2,5 Sekunden erledigt. Wer noch keinen Tesla fährt: auf geht es zum Nackentraining!
Alles prima also? Nein, zwei Punkt stoßen sauer auf. Der erste: Erst 2018 soll der Lucid Air zu haben sein, primär in den USA. Der zweite: Zumindest der erste Schwung von 255 Autos wird nicht billig. 160.000 US-Dollar stellt Lucid Motors für die vollausgestatteten Wagen in Aussicht, berichten US-Medien. Der Hersteller selber verrät noch keinen Preis, wohl aber die Reservierungsgebühr: Für mal eben 25.000 US-Dollar kann man sich für ein Exemplar der "Launch Edition" vormerken lassen. Später sollen auch günstigere Modelle mit abgespeckter Ausstattung und kleineren Batterien zu haben sein. Die kann man heute auch schon vorab reservieren, die Anzahlung schrumpft dann auf 2.500 US-Dollar. Beide Optionen gelten leider nur für Kunden in den USA und Kanada. Europäer müssen sich mit einem Platz auf einer Warteliste begnügen.
Nachdem noch keine Informationen über die Batterie selber, die Elektromotoren-Technik und andere Details unterhalb der Air-Hülle bekanntgegeben wurden, bleibt im Moment nichts anderes übrig, als die Bilder des ersten Lucid zu betrachten: Gerne, mit Genuss.