VW ID.3 Facelift 2023 Facelift ab 39.995 Euro

Der VW ID.3 bekommt zum Facelift neues Blech und einen hochwertigeren Innenraum. Erster Check mit Sitzprobe, auch als Video-Review.

Der VW ID.3 bekommt ein Facelift mit sanften Änderungen. Etwas früher als ursprünglich geplant reagieren die Wolfsburger damit auf Kundenkritik am bisherigen Modell. Augenmerk lag bei der Überarbeitung vor allem auf der Wertigkeit im Innenraum, dazu gibt es ein Design-Update.

Der ID.3 in seiner bisher bekannten Form kann schon seit Dezember 2022 nicht mehr neu bestellt werden. Lange Lieferzeiten, auch bedingt durch die knappe Verfügbarkeit von Halbleitern, sind nicht nur bei VW der Grund für die Verzögerungen. Um das kompakte Elektroauto nicht aus dem Bestellsystem der Händler und somit aus dem Konfigurator nehmen zu müssen, wählten die VW-Strategen einen sympathischen Weg.

Der neue VW ID.3 im Video

Neukunden, die in den letzten Wochen einen ID.3 bestellt haben, kauften „die Katze im Sack“. Der Online-Konfigurator der Marke listet fünf teils vorkonfigurierte Sondermodelle zu Preisen ab 43.995 Euro (Stand März 2023, vor Abzug der Elektroauto-Förderung) auf.

Mit diesen Versionen startet das Facelift-Modell, das die Interessenten aber bis heute noch nicht sehen durften. Der Grund lag in einer noch ausstehenden Homologation für die Zulassung des neuen ID.3. Gesetzliche Vorgaben erlauben es nicht, das Auto dann schon offiziell zum Verkauf anzubieten.

Die Front wirkt golfiger

Jetzt gibt es die ersten Bilder und auch ein neues AUTONOTIZEN-Video zum Facelift des VW ID.3. Man erkennt sofort: Die Überarbeitung des Elektroautos fällt dezent aus. Wer einen drastischen Kurswechsel beim Design erwartet hat, wird vielleicht enttäuscht. Im Gegensatz zu vielen anderen Modellpflegemaßnahmen trägt der ID.3 aber in der Tat ein neues Blechteil. Die vordere Haube wurde geändert. Sie verliert die schwarze Kunststoffleiste unter der Windschutzscheibe, was die Front optisch streckt. Zwei vertikale Sicken sorgen für einen neuen Auftritt.

Sie werden formal von neuen Lufteinlässen an den äußeren Enden des neuen Frontstoßfängers aufgenommen. Das lässt den VW ID.3 optisch etwas breiter wirken. Zudem wird durch den Luftstrom um die Vorderräder herum die Aerodynamik etwas verbessert. Kurz gefasst: Von vorne betrachtet wirkt der VW ID.3 nach dem Facelift etwas „golfiger“, weniger klotzig.

Die angedeutete Wabenstruktur im Kunststoff des Stoßfängers entfällt, was für einen erwachseneren Eindruck sorgt. Auch die optionalen Sticker in der C-Säule wird es nicht mehr geben. Sie kamen als Optionspaket mit einer silbernen Leiste über den Seitenfenstern, die künftig zur Serienausstattung gehört.

Neue Farben, neue Felgen

VW ID.3 Facelift 2023 Fotos Video Preis

Am Heck wurde das technische Innenleben der ansonsten unveränderten Leuchten geändert. Auch der Teil, der in die Heckklappe hineinragt, leuchtet nachts. Je nach Ausstattung gibt es neue 19-Zoll-Felgen. Die Räder in den Formaten 18 und 20 Zoll werden vom Vorgänger übernommen.
Drei neue Lackoptionen kommen ins Programm. Neben „Costasul“, einem Blauton (ihn trägt das Auto im Video) und einem neuen Schwarz wird es für den ID.3 auch einen Grünton namens „Dark Olivine Green Metallic“ geben.

Besseres Ambiente im Cockpit

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Der Innenraum präsentiert sich spür- und sichtbar hochwertiger, wie die erste Sitzprobe zeigt. Die Querspange auf Höhe der Lüftungsdüsen ist künftig unterschäumt und bekommt ein haptisch hochwertigeres Material. Auch die teilweise neu geformten Türverkleidungen wurden aufgewertet. Im ID.3-Basismodell tragen die Türpaneele Stoff, in den höheren Ausstattungslinien ein Mikrofasermaterial, wie man es aktuell aus dem ID.4 kennt. Auch die Bezüge der Sitze werden modisch neu arrangiert.

Der Innenraum ist komplett tierfrei, da – wie schon im ID.Buzz – auch beim Lenkradkranz auf Leder verzichtet wird. Serienmäßig bekommen alle Ausstattungslinien das größere 12-Zoll-Infotainmentdisplay. Erst im Jahr 2024 wird es hier eine weitere Änderung geben: Dann werden die Slider zur Einstellung von Temperatur und Audiolautstärke bei Dunkelheit hinterleuchtet. Dafür ist neue Hardware nötig, die 2023 zuerst im Mittelklasse-Modell VW ID.7 eingeführt wird.

Der aktuelle Softwarestand im VW ID.3 integriert neben „Plug & Charge“ auch den Travel Assist mit Schwarmdaten. Dieses Paket erlaubt auf der Autobahn auch einen assistierten Spurwechsel, möglich bei Geschwindigkeiten über 90 km/h. Ebenfalls zu haben ist der Parkassistent mit Memory-Funktion. Eine vorher angelernte Strecke, z.B. eine Einfahrt, kann das Auto selbsttätig rückwärts zurückfahren. Updates soll der Facelift-ID.3 "over the air" bekommen.

Komfort im Abo

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Außerdem können Kunden künftig über “Functions on demand” vorinstallierte Module wie das Navigationssystem nur temporär freischalten lassen. Es sind Abo-Modelle mit Laufzeiten von einem Monat bis einem Jahr geplant. Auch Käufer eines Gebrauchtwagens können betreffende Komfortextras dann abonnieren.

Zwischen den Vordersitzen ist die erweiterte Mittelkonsole mit zwei USB-Steckplätzen unter einer Abdeckung (je 45 Watt Leistung) Teil der Serienausstattung, bisher war sie Teil eines optionalen Pakets. Außerdem ist der doppelte Ladeboden beim VW ID.3 in Zukunft serienmäßig. Als neue Option zieht ein Beats-Soundsystem mit 395 Watt Leistung ein, das bisher schon für das Schwestermodell Cupra Born zu haben war.

Preise ab 39.995 euro

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Technisch ändert sich beim VW ID.3 nichts. Es bleibt beim Heckantrieb mit einem 150 kW (204 PS) starken Elektromotor. Allradantrieb wird es erst mit dem bereits angekündigten Sportmodell VW ID.3 GTX geben, der wohl später im Jahr 2023 seine Premiere feiern wird.

Die aktuell konfigurierbaren Modelle Life, Business, Style und Max kommen mit dem 58 kWh großen Akku für eine WLTP-Reichweite von 426 Kilometern, der ID.3 Tour mit 77 kWh Netto-Speicherkapazität (546 Kilometer Reichweite nach WLTP-Norm). Die maximale Ladeleistung liegt mit der kleinen Batterie bei 120 kW, beim großen Akku bei bis zu 170 kW.

In Kürze wird VW das Angebot wieder umstellen und ein Grundmodell mit Optionspaketen anbieten. Ende März 2023 soll der Vorverkauf starten. Als Basispreis für den ID.3 mit 150 kW starkem Heckmotor gibt VW 39.995 Euro an. Damit liegt der VW nur knapp über dem technisch weitestgehend gleichen Cupa Born, der ab 38.770 Euro angboten wird. Aktuell beginnt die Sondermodell-Preisliste beim ID.3 Life mit 43.995 Euro. Die genannten Sondermodelle sind vorkonfiguriert, womit die Produktion im HochlDauf effizenter gehalten werden soll. Das hilft, Lieferzeiten zu verkürzen.

Die ersten Autos im neuen Look werden wohl im vierten Quartal 2023 an Kunden ausgeliefert. Der aktuelle Auftragsbestand lässt bis dahin noch das aktuelle Modell von den Bändern purzeln. „Golfiger“ wird nicht nur die Frontansicht, sondern – zumindest teilweise – auch die Herkunft. Zusätzlich zu den bestehenden Produktionsstätten in Zwickau und Dresden (Gläserne Manufaktur) wird der überarbeitete VW ID.3 künftig auch im Stammwerk Wolfsburg gebaut.

Fazit

VW ID.3 Facelift 2023 Fotos Video Preis

Es weht ein neuer Wind in Wolfsburg. Mit dem Wechsel im Konzern- und Markenvorstand von Volkswagen konzentriert man sich wieder mehr auf Kundenwünsche und die Autos, es diktiert nicht nur der Rotstift.

Der VW ID.3 wird mit dem sanften Facelift vor allem hochwertiger im Innenraum. Die Slider unter dem Infotainment-Display lassen sich aber erst ab 2024 beleuchten. Mal sehen, wann es auch wieder vier Fensterheber-Tasten in der Fahrertür geben wird. Hoffnung ist da, denn scheinbar hört VW ja zu…. und liest vielleicht auch mit.

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller
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