Mazda spendiert dem CX-5 für das Modelljahr 2021 ein minimales Update und ein moderneres Infotainment-System.
Auch bei Mazda bestimmt der Trend zu SUV die Zulassungszahlen. Der CX-5 ist seit vielen Jahren Bestseller der japanischen Marke in Europa. Der Hersteller hält die Baureihe, deren zweite Modellgeneration im Jahr 2017 ihre Premiere feierte, mit regelmäßigen Updates frisch.
Der CX-5 im Video
Nachdem Mitte 2020 die Ergonomie der vorderen Sitze überarbeitet wurde, startet der Mazda CX-5 mit weiteren Updates in Modelljahr 2021. Das Exterieurdesign des kompakten SUV wurde nicht angetastet. Dazu gab es auch keinen Grund. Vier Jahre nach Marktstart wirkt der Mazda CX-5 noch immer selbstbewusst und frisch, muss den optischen Vergleich zu jüngeren Konkurrenten wie dem Hyundai Tucson oder dem frisch gelifteten VW Tiguan nicht scheuen.
Auch innen blieb alles beim bekannten Muster. In den beiden oberen von vier Ausstattungslinien zieht aber eine im Alltag wichtige und brauchbare Neuheit ein. Ordert der Kunde seinen Mazda CX-5 als Exclusive-Line oder Sports-Line (was übrigens die meisten Käufer machen), dann zieht endlich das aus Mazda 3 und CX-30 bekannte Infotainment-System ein.
Neues Infotainment-System
Das zentrale Display wächst auf 10,25 Zoll Bildschirmdiagonale (Seitenverhältnis 8:3) und thront auf dem Armaturenbrett. Die Touchscreen-Funktion im Stand wurde abgegeben, zur Bedienung stehen Sprachsteuerung oder der bewährte „Multi Commander“-Dreh-Drück-Steller in der Mittelkonsole zur Wahl. Er bleibt, wie auch der weitere Regler für das Audiosystem, optisch unverändert. Das größere Modul, dass Mazda in die kompakten Modelle einbaut, passt nicht ohne weiteres in die Mittelkonsole des CX-5.
Mit dem neuen Display wurde die Auflösung der Anzeigen massiv verbessert. Vor allem bei der Routenführung erfreuen scharfe Kartenansichten das Auge. Die Navigationsfunktion kostet im CX-5 Exclusive-Line 750 Euro Aufpreis, im Sports-Line ist sie serienmäßig.
Feinschliff im Detail
Für das Modelljahr 2021 wurden laut Hersteller außerdem eine leichte Verbrauchsreduzierung um bis zu 0,6 Liter je 100 Kilometer (150-PS-Diesel mit Allrad und Automatik) und entsprechend geringere CO2-Emissionen erreicht. Dazu gab es Feinschliff bei Motoren und Automatikgetriebe.
Bei den ersten Testfahrten zeigt sich, dass der Effekt des ebenfalls geänderten Ansprechveralten des Gaspedals ohne direkten Vergleich nicht spürbar ist. Was gleichzeitig den Charakter des Mazda CX-5 widerspiegelt. Der Japaner ist ein unaufgeregter Alltagsbegleiter ohne Effekthascherei. Gleichzeitig wirkt er aber nicht dröge.
Die 2021er-Dieselmodelle starten erst in einigen Wochen, dann gibt es den Skyactiv-D 184 erstmals auch mit Vorderradantrieb. Neben dem Zweiliter-Benziner mit 165 PS gibt es weiterhin den Skyactiv-G 194 genannten 2,5-Liter-Vierzylinder mit 194 PS. Der im Wettbewerbsumfeld überdurchschnittlich hubraumstarke Motor kommt ohne Aufladung auf, das maximale Drehmoment von 258 Newtonmetern liegt daher erst bei, verhältnismäßig, späten 4.000 U/min an.
Zu hoher Benzinverbrauch
Die Wandlerautomatik schaltet gewohnt bequem, teils zu gemächlich, durch ihre sechs Stufen. Bei starker Beschleunigung wird der Vierzylinder-Sauger ausgedreht und hebt die Stimme. Beim entspannten Reisen bleiben Motor und Windgeräusche dezent im Hintergrund. Auch der Fahrkomfort gefällt. Trotz der großen 19-Zoll-Felgen des Testwagens federt der Mazda CX-5 kompetent, auch die Polsterung der Sitze unterstützt dabei. Ein adaptives, gar einstellbares Fahrwerk wird nicht vermisst.
Weniger entspannend ist der Blick auf die Verbrauchanzeige. 8,1 Liter sollen dem Benziner-SUV mit 194 PS laut WLTP-Norm auf 100 Kilometer genügen. Der Bordcomputer im Testwagen zeigte Werte über 10 Liter an. Zur Ehrenrettung des CX-5 seid gesagt: Mit viel Rangierarbeit für Fotos und Videos sowie teils zügigen Testfahrten auf der Autobahn wurde das SUV eher untypisch bewegt. Außerdem hatte das Auto bei Testbeginn erst jungfräuliche 310 Kilometer „auf der Uhr“.
Preis-Vergleich mit Tucson und Tiguan
Die Preise für den Mazda CX-5 stiegen im Modelljahr 2021 um 400 Euro. Das Basismodell Prime-Line mit 165 PS startet bei 27.660 Euro. Der Testwagen startet als Skyactiv-G 194 Sports-Line mit Allradantrieb und Automatik bei 41.390 Euro. Die Lackierung in Magmarot und ein Plus-Paket, u.a. mit schicken braunen Nappaleder-Bezügen, Chromdetails im Interieur, Echtholzdekoren und rahmenlosem Innenspiegel, treibt den Listenpreis auf 45.490 Euro.
Die Konkurrenz im Preisvergleich: Der neue Hyundai Tucson ist mit 180 PS starken 1.6 T-GDI-Benziner in der Ausstattungslinie Prime etwas teurer als der CX-5 Sports-Line, der Koreaner kostet ab 43.600 Euro. Ein vergleichbar ausgestatteter VW Tiguan Style 2.0 TSI mit 190 PS kratzt bereits ab der 50.000-Euro-Marke.
Fazit
Der Mazda CX-5 ist auch im Modelljahr 2021 eine gute Alternative im Segment der kompakten SUV für Menschen, die einen entspannten Alltagsbegleiter suchen. In den oberen Ausstattungslinien wirkt die Infotainment-Anzeige endlich zeitgemäß.
Vom Verbrauchsvorteil war auf den Testfahrten mit dem Top-Benziner nichts zu spüren. Eine Elektrifizierung als Mild- oder Vollhybrid oder die Skyacitv-X-Motoren bleiben dem Mazda CX-5 auch weiterhin verwehrt.
Technische Daten
Mazda CX-5 Skyactiv-G 194 AWD Sports-Line |
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Abgasnorm | Euro 6d-ISC-FCM |
Hubraum | 2.488 ccm |
Anzahl und Bauform Zylinder | 4 in Reihe |
Maximale Leistung kW / PS | 143 kW / 194 PS bei 6.000 U/min |
Max. Drehmoment | 258 Nm bei 4.000 U/min |
Getriebe | Sechsgang-Automatik |
Beschleuningung 0-100 km/h | 9,2 Sekunden |
Höchstgeschwindigkeit | 195 km/h |
Norm-Verbrauch auf 100km | 8,0 - 8,1 Liter |
Verbrauch real auf 100km | 10,5 Liter (lt. Bordcomputer) |
Reifenmarke und –format des Testwagens | Continental WinterContact 225/55 R19 |
Leergewicht | 1.646 kg |
Anhängelast (gebremst) | 2.00 kg, Stützlast 84 kg |
Länge / Breite / Höhe | 4.550 / 1.840 / 1.680 mm |
Grundpreis | 41.390 Euro |
Testwagenpreis | 45.490 Euro |