Skoda 1203 Nur für den Staatsdienst

Schon früher gab es ein Mehrzweckfahrzeug von Skoda: den 1203

Neben dem Octavia sorgen aktuell vor allem die SUV-Modelle im Skoda-Programm für das Wachstum der Marke. Ganz neu ist die Idee des Mehrzweckfahrzeugs nicht, auch wenn man früher in der sozialistischen Tschechoslowakei anders dachte, agierte und plante.

Während die Skoda-PKW seit dem 1000 MB mit Heckmotor antraten wurde 1968 die Produktion des Skoda 1203 gestartet. Der 4,52 Meter lange Kastenwagen hatte den Motor unter den Sitzen für Fahrer und Beifahrer. Anfangs leistete der Motor 47 PS, was für eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h reichen sollte, später fuhren 57 PS starke Skoda 1203 sogar 110 km/h schnell.

Ausschließlich staatseigene Unternehmen und Genossenschaften im „Ostblock“ durften den Skoda 1203 kaufen, an Privatkunden flossen später Gebrauchtwagen. Auch in den Export wurde der 103 geschickt: In Frankreich, Belgien und Ägypten gab es Zulassungen der Kastenwagen. Bis 1981 baute Skoda fast 70.000 Exemplare, darunter auch andere Ausführungen, vom Pritschenwagen bis zum Leichenwagen. In der Slowakei liefen sogar bis in die 1990er Jahre weitere Autos vom Band.

Danach gab es keinen Bus oder Van mehr von Skoda, einzig der Roomster, der sich die Technik von Fabia und Octavia I lieh, war wieder ein Vielzweckfahrzeug. Der fertig entwickelte Roomster-Nachfolger auf Basis des VW Caddy kam nie auf den Markt, auch eine Skoda-Version von VW Sharan und Seat Alhambra wurde nicht realisiert.

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller
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