UPDATE mit Video: Sitzprobe und erster Kontakt mit dem Audi Q3 Sportback.
UPDATE
SUV-Coupés waren genau genommen schon immer mehr als nur Steilheck-Brüder mit abgeflachtem Dachverlauf, auch wenn der BMW X6 der ersten Generation ab der B-Säule recht dramatisch abfiel. Der Urheber einer neuen Klasse ist er nämlich gar nicht, zwei Jahre vorher sorgte bereit der SsangYong Actyon für verwunderte Mienen. Ein Erfolg wurde er im Gegensatz zum BMW aber nicht.
Diese Heranführung an Audis neuestes SUV-Coupé sei erlaubt, weil die Designer und Formenbauer aus Ingolstadt hier auch erneut viel Arbeit leisten. Wie schon beim Audi Q8, der bewusst über dem Q7 positioniert ist, sollte das Kompakt-SUV mit Schrägheck eigentlich als Audi Q4 an den Start gehen. Diese Nummer besetzt jetzt aber ab 2020 der elektrische Q4 e-tron. Deshalb: Vorhang auf für den Audi Q3 Sportback.
Flacher und länger als der Q3
29 Millimeter flacher baut die neue Karosserie beim Q3 Sportback im Vergleich zum regulären Modell, zusätzlich drückt die abgesenkte Schulterlinie im Karosserieblech den Schwerpunkt weiter nach unten. 1,6 Zentimeter mehr Außenlänge stehen auf dem Datenblatt, die jedoch einzig vom hinteren Stoßfänger herrühren. Mit dem Diffusor und den 20-Zoll-Felgen des Fotowagens, der zum ersten Kennenlernen bereitstand, wirkt der neue Sprössling der Q3-Familie massiv und sportlich.
An der Front zeigt der neue Kühlergrill mit Wagenstruktur eine eigenständige Note. Ein sogenanntes Glanzpaket gehört beim Sportback zur Serienausstattung. Fensterrahmen, Zierleisten und andere Elemente sind schwarz lackiert. Profanen, matten Kunststoff sucht man am ganzen Auto vergeblich. Die Anbauteile um die Radhäuser und an den Seitenschwellern sind in grauer Kontrastfarbe lackiert, beim S-Line-Modell kann man sie optional in Wagenfarbe bestellen.
Amazon Alexa an Bord
Die Motorhaube, die vorderen Kotflügel, Scheinwerfer und Rückleuchten sowie die Türgriffe wurden für den Audi Q3 Sportback übernommen, alle sonstigen Karosserieteile sind neu. Diese Information hat künftig bestimmt auch Amazons digitaler Sprachassistent Alexa parat, der im Audi Q3 Sportback erstmals zum Einsatz kommt. Dafür und für Echtzeit-Verkehrsinformationen des Navigationssystems mit Updatemöglichkeiten ist das Infotainment je nach Ausführung immer online. Durch die Luft gelingt auch die Smartphone-Einbindung mit Apple CarPlay, wofür keine Kabelverbindung mehr nötig ist.
Innen ist die Rücksitzbank um 13 Zentimeter in der Länge verschiebbar. Aufgrund des abfallenden Daches sind das zwei Zentimeter weniger als im Steilheck-Q3, aber auch so dürfte die Variabilität vielen Ansprüchen genügen. Der Kofferraum fasst auch im Neuen 530 Liter mit fünf Passagieren an Bord, erst bei voller Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Raums knappst der flache Dachverlauf die Liter ab: 1.400 Liter passen dachhoch in einen zweisitzigen Q3 Sportback, beim Modellbruder sind es 1.525 Liter.
Als erstes Auto im weit verzweigten Volkswagen-Konzern, das auf dem MQB (Modularer Querbaukasten) basiert, wird die Mildhybrid-Technik mit 48V-Bordnetz und Riemenstartergenerator im neuen SUV-Coupé einziehen.
Der später einsetzende Basisbenziner im Audi Q3 Sportback 35 TFSI, ein 1,5 Liter großer Vierzylinder mit 110 kW / 150 PS kommt, sofern mit S-Tronic (Doppelkupplung) bestellt, mit dem Mildhybrid-System. Die Variante mit manueller Sechsgangschaltung kommt, wie die anderen Motorisierungen, noch ohne aus.
Motoren ab 150 PS
Zweiter Benziner ist der 45 TFSI mit 230 PS starkem Zweiliter, die 190 PS leistende Variante, die bei Audi mittlerweile auf die Bezeichnung 40 TFSI hört, gibt es für den Sportback nicht. Diesel? Klar: Ein zwei Liter großer TDI mit 150 PS im 35 TDI und mit 190 PS in 40 TDI. S-Tronic und Allradantrieb sind bei allen Varianten über 150 PS Teil der Serienausstattung. Der Basisdiesel treibt gegen Aufpreis alle vier Räder an, der 35 TFSI belässt es stets bei Vorderradantrieb. Bodenkontakt finden mindestens 17 Zoll große Räder.
Mit der S-Line rollt der Q3 Sportback auf dem Format 235/55 R18, optional können 19 und 20 Zoll große Felgen montiert werden. Ein Detail am Rande: Bei Wahl des größten Felgendurchmessers bekommt der große Dachspoiler eine zusätzliche, schwarz lackierte Leiste.
Preise ab 40.200 Euro
Im Herbst 2019 kommt der Audi Q3 Sportback in den Handel. Der 35 TDI (150 PS) mit S-Tronic kostet ab 40.200 Euro, der 45 TFSI Quattro mit S-Tronic ab 46.200 Euro. Zum Vergleich: Die beiden Steilheck-Brüder kosten 38.600 Euro (35 TDI) bzw. 44.600 Euro (45 TFSI). Zum Marktstart gibt es das Sondermodell Edition One in Tausilber oder Mythosschwarz, jeweils u.a. mit S Line-Paket, Matrix-LED-Scheinwerfern, 20-Zoll-Leichtmetallfelgen und Alcantara im Innenraum.