Die Marke Alpina wird ein Teil der BMW Group. Schon jetzt endet die Produktion des BMW Alpina B7.
Alpina wurde 1965 gegründet. Seitdem war die Mannschaft in Buchloe im Tuning vom BMW-Fahrzeugen und im Motorsport aktiv. Seit 1978 ist Alpina zudem seitens des KBA mit dem Status eines Fahrzeugherstellers geadelt. Auch heute basieren die Fahrzeuge von Alpina auf aktuellen BMW-Modellen. Schon am Band des Herstellers werden die Autos in Hinblick auf die spätere Geburt als Alpina vorbereitet, in Buchloe werden dann beispielweise edle Lederausstattungen und andere Extras montiert.
Mit Alpina gegen Maybach?
Das wird in Zukunft anders laufen. Die Alpina Burkard Bovensiepen GmbH + Co. KG hat die Rechte an der Marke Alpina an BMW verkauft. Die immer komplexeren Anforderungen, auch an Kleinserienhersteller, haben das Unternehmen zu diesem Schritt bewogen.
Der Münchner Autohersteller plant, sich im hochpreisigen Luxus-Segment breiter aufzustellen. Damit folgt BMW dem Beispiel von Mercedes-Benz. Während Mini in einem Joint-Venture mit dem chinesischen Konzern Great Wall elektrifiziert wird, sollen bei BMW durch den Verkauf teurer Autos die Kassen klingeln.
Schon heute gelten Alpina-BMWs als dezentere Alternative zu den starken M-Modellen. Unter der neuen Struktur wird BMW hier für eine nochmals deutlichere Differenzierung sorgen. Gut möglich, dass mit Alpina teurere Luxusvarianten von 7er, X7 und Co. realisiert werden. Damit kann BMW gegen Bentley und Mercedes-Maybach antreten. Innerhalb des Konzerns wird zudem die Lücke zu Rolls-Royce geschlossen.
Die Vereinbarung sieht vor, dass die Marke ab 2026 von BMW fortgeführt wird. Bis dahin werden BMW-Alpina-Modelle in Buchloe entwickelt und (fertig-)gebaut. Mit den Angestellten vor Ort werden entsprechende Vereinbarungen getroffen. Einige Mitarbeiter werden im Unternehmen bleiben, anderen werden Stellen bei BMW oder Zulieferern angeboten.
Ende für den BMW Alpina B7
Schon jetzt beginnt der schrittweise Rückzug von Alpina als Anbieter in der bekannten Form. Vor einigen Wochen gab die Unternehmensführung in Buchloe in der Zeitschrift „auto motor und sport“ bekannt, dass es vom kommenden BMW 5er keine Alpina-Version mehr geben wird. Auch der neue BMW 7er/ i7 wird nicht mehr als neuer Alpina B7 aufgelegt. Die Produktion der aktuellen Baureihe auf Basis der Generation G11/ 12 wurde im September 2022 eingestellt. Damit endet eine Tradition leistungsstarker Oberklasselimousinen, die mit den ersten BMW Alpina B7 im Jahr 1977 ihren Anfang nahm.
Wie zu aus gut unterrichteten Kreisen zu vernehmen ist, existiert bei BMW in München bereits eine Abteilung, die sich um den Aufbau der „neuen“ Marke Alpina kümmert. Da man hiermit in Zukunft gegen Maybach und Bentley antreten will, dürfte ein Alpina-7er gewiss zu den ersten neuen Produkten gehören.
Alpina verkauft auch Wein
Die Mannschaft um die Familie Bovensiepen will sich auch nach Ende 2025 um das Ersatzteil- und Servicegeschäft der aktuellen und älterer Alpina-Fahrzeuge kümmern. Der Name Bovensiepen soll als neue Marke fungieren, unter der auch der Handel mit klassischen Autos und Restaurationen geplant sind. Der parallel aufgebaute Weinhandel bleibt unter der Name Alpina weiterhin in Familienhand.