Byton zeigt auf der CES Asia eine Limousine und verrät die Namen seiner Autos.
Die chinesische Elektroautomarke Byton ist seit Anfang des Jahres mit Prototypen eines großen SUV auf Welttournee. Der Welturaufführung auf der CES in Las Vegas folgte die Europapremiere mit Vorstellung des Handelskonzepts in Mailand, aktuell ist Byton mit dem Konzeptfahrzeug auf einer kleinen Tournee durch nordeuropäische Metropolen.
Das Kind hat ab sofort einen Namen. Der erste Byton wird M-Byte heißen. Ihm folgt eine Limousine, die jetzt auf der CES Asia als Studie das erste Mal gezeigt wird. Ihr Name: Byton K-Byte.
Henrik Wenders, Marketingchef bei Byton, erklärt die Namensstrategie: „Byton steht für Bytes on Wheels, spiegelt unseren digitalen Markenkern wieder und wird phonetisch weltweit ähnlich ausgesprochen. Die Namen für die einzelnen Modelle sind davon abgeleitet, tragen stolz das Byte im Namen und beziehen sich so ebenfalls auf unsere Gene in der digitalen Welt.“
Der Anfangsbuchstabe wird für jede Modellreihe neu ausgewählt, den Angaben des Unternehmens zufolge mit mehr Hirnschmalz als man denken mag. Henrik Wenders führt das weiter aus: „Als weltweit agierendes Unternehmen mit chinesischen Wurzeln ist es uns wichtig, dass unsere Namen weltweit gleich wahrgenommen werden – und zwar sowohl phonetisch als auch assoziativ. Der Buchstabe K wird dabei mit maskuliner Kraft verbunden. Ein K ist eben in fast jeder Sprache ein harter Buchstabe, kernig und kantig. Das passt perfekt zum Byton K-Byte Concept, der sportlich und kraftvoll gezeichnet ist.“
Das SUV nutzt im Gegensatz zum Stufenheckauto ein weicheres M, soll damit als harmonisch und ausgewogen wahrgenommen werden. Namen sind Schall und Rauch, auch beim lokal emissionsfreien Elektroauto. Kümmern wir uns daher mal um die Neuvorstellung.
Bei der 4,95 Meter langen Limousine fällt sofort der kurze vordere Überhang auf, der durch den Verzicht auf einen Verbrennungsmotor möglich wird. Das entspannte Design darf mittlerweile als typisch chinesische Elektroauto-Gestaltung im positiven Sinne bezeichnet werden. Die Studie von Lucid Motors geht in die gleiche Richtung, wobei die Serienchancen bei Byton ungleich höher sind.
Der Byton K-Byte ist mit den flachen Scheinwerfern und den LED-Lichtstreifen sofort als Markenbruder des M-Byte zu erkennen. Lidar-Sensoren und Kameras am Dach und den Flanken, die für das autonome Fahren benötigt werden, sind bewusst sichtbar integriert. Hier sieht Byton die Statussymbole der Zukunft.
„Neue Technologien wie der Elektroantrieb oder Sensoren für autonomes Fahren gelten heute als neue Symbole und Herausforderungen im Automotive-Design“, erzählt Byton-Designchef Benoit Jacob. „Die Chromgrills, Gummispoiler und Doppelendrohre, die ich als kleiner Junge toll fand, sind längst anderen Fahrzeugattributen gewichen – zum Beispiel eben Sensoren, Kameras oder hochauflösenden Displays. Diese Elemente kann man jedoch genauso selbstbewusst in Szene setzen und sie als Designstatements für digitale Power nutzen.“
Die CES Asia in Shanghai dürfte Byton als Reaktionstest für den K-Byte verwenden. Ob die Limousine so oder so ähnlich in Serie geht, scheint weniger sicher als beim seriennahen M-Byte. Die Markteinführung einer Limousine als zweites Modell wurde aber ebenso bestätigt wie ein darauffolgender Van mit sieben Sitzen. Weitere Modellreihen sind in Planung. 2019 geht der Byton M-Byte in Serie, zuerst wird er in China verkauft.