Cupra Born VZ 2024 Geht Hot Hatch auch elektrisch?

Der Cupra Born VZ kommt mit mehr Leistung, außerdem gibt es ein Update für die Baureihe.

Cupra legt nach: der elektrische Born ist ab Mitte 2024 auch in einer Sportversion mit dem Namen Born VZ zu haben. Das Kürzel VZ steht bei der spanischen Marke für „Veloz“, auf Deutsch „Geschwindigkeit“.

240 kW, 200 km/h Topspeed

Im Heck des Fünftürers arbeitet eine PSM-Maschine (Permanenterregter Synchronmotor), die es hier auf eine maximale Leistung von 240 kW (326 PS) bringt und ein Drehmoment von 545 Newtonmetern abliefert. Der weiterhin angebotene Cupra Born ohne VZ-Zusatz hat 150 kW (204 PS) bzw. 170 kW (231 PS) mit e-Boost.

Fahrwerksgeometrie, Lenkung und Ansprechverhalten der Bremsen wurden für den Born VZ neu abgestimmt. Auch am Sportfahrwerk mit adaptiven Dämpfern (DCC) wurde Hand angelegt, u.a. kommen verstärkte Stabilisatoren zum Einsatz. Es bleibt beim Heckantrieb ohne zweiten Motor vorne. In 5,7 Sekunden sollen 100 km/h erreicht sein (mit 170 kW sind es 6,7 Sekunden), die Höchstgeschwindigkeit ist bei elektronisch begrenzten 200 km/h erreicht. Die beiden anderen Born-Varianten machen bei 160 km/h Schluss.

Update für den Akku, 570 km Reichweite

Cupra Born VZ 2024

Der Lithium-Ionen-Akku wurde überarbeitet und liefert jetzt eine netto nutzbare Speicherkapazität von 79 kWh, zarte zwei Kilowattstunden mehr als bisher. Nach WLTP-Norm soll eine Reichweite von bis zu 570 Kilometern möglich sein. Dieser Berechnung liegt ein Normverbrauch von 15,1 bis 17,2 kWh je 100 Kilometer zugrunde. Wechselstrom kann mit 11 kW dreiphasig geladen werden, am Schnelllader sind über den CCS-Anschluss bis 185 kW möglich. Der Hub des Füllstands von zehn auf 80 Prozent soll in 25 Minuten erledigt sein.

Optisch macht der Cupra Born VZ nicht nur mit dem Schriftzug am Heck, sondern auch durch zwei neue 20-Zoll-Felgen mit dreidimensionalen, kupferfarbenen Einlagen auf sich aufmerksam. Während die neue Lackfarbe „Midnight Schwarz“ für alle Born-Versionen ins Programm kommt, wird es den Grünton „Dark Forest“ nur für den VZ geben.

Update für das Interieur

Cupra Born VZ 2024

Innen gibt es Schalensitze mit einer Stoff-Microfaser-Ausstattung. In beiden Materialien kommen Recycling-Rohstoffe zum Einsatz. Wer die höhere Leistung des Born VZ mit mehr Komfort kombinieren will, kann alternativ die bekannten Sportschalensitze bestellen. Erstmals gibt es Schaltwippen am Lenkrad, mit denen man die Energierekuperation in drei Stufen einstellen kann. Außerdem zieht die neueste Infotainment-Generation des Konzern mit einem 12,9 Zoll großen Touchscreen und beleuchteten Slidern ein.

Als Option wird es ein neues Sennheiser-Soundsystem mit zehn Lautsprechern und 425 Watt Ausgangsleistung geben. Das Assistenzsystem Travel Assist nutzt jetzt auch im Cupra Born Schwarmwissen aus der Cloud, um beispielsweise auf Straßen ohne Seitenmarkierung die Spur zu halten. Ein- und Ausparken kann man künftig über eine Smartphone-App als Fernbedienung. Zudem merkt sich der Park Assistent eine antrainierte Strecke, die das Auto dann selbsttätig zurücklegen kann.

Der Cupra Born mit 150 kW und 58 kWh großem Akku startet aktuell bei 41.050 Euro. Mit e-Boost für 170 kW und 77-kWh-Batterie werden 47.250 Euro fällig. Dann ist der Kompakte ein Viersitzer, der Born VZ kann fünf Personen aufnehmen. Preise für die neue Topversion sind noch nicht genannt, sie dürften bei rund 52.000 Euro liegen.

Fazit

Cupra Born VZ 2024

Mehr Leistung, Feinschliff am Fahrwerk sowie Updates bei Akku und Infotainment. Der Cupra Born VZ dürfte einen ersten Ausblick darauf geben, was bei Konzernmutter VW als ID.3 GTX in den Startlöchern steht. Cupra legt also nicht nur nach, sondern auch vor.

Beide müssen dann beweisen, ob der Charakter eines „Hot Hatch“ auch mit Elektroantrieb funktionieren kann.

Im Video: Test VW ID.3

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller