Honda FCV konnichi-ha, mirai (dt: Hallo Zukunft)

Tropfenform mit Citroen-Elementen

Ende Oktober findet schon die nächste wichtige Automesse statt, die Tokyo Motor Show. Dafür laufen sich vor allem die japanischen Hersteller gerade warm. Traditionell werden auf dieser Messe eine Vielzahl von Design- und Technikstudien präsentiert, aber natürlich auch neue Serienmodelle.

So zum Beispiel der Honda FCV. Nach diversen Studien gibt es nun das serienfertige Brennstoffzellenauto zu sehen. Das Design ist etwas weniger kantig und spitz, zitiert aber die Linie des letzten Prototypen. Richtig schön ist das Auto nach gelernten und noch das Gehirn dominierenden Ästhetikvorstellungen nicht, wie auch Toyota beim Mirai verfolgt wohl Honda die Einstellung, dass man mit der revolutionären Technik auf jeden Fall auffallen muss. Dazu unten mehr. Der FCV wirkt ein bisschen so, als ob ein Citroen-Designer einen US-Accord der letzten Baureihe in seiner Garage hatte. Die Spange im Grill erinnert an die neue Citroen-Tochter DS, das teilweise verdeckte Hinterrad an den Citroen CX. Das erste Interieurfoto lässt einen entspannen, hier folgen die Japaner gelernten Bedienmustern und optischen Ansprüchen.

Leider gibt es noch keinerlei Daten zu dem Auto, auf jeden Fall wirkt der FCV deutlich größer als Toyotas Mirai. Die Wasserstofftanks sollen laut Honda für eine Reichweite von 700 km sorgen. Hier zeigt sich auch die schnelle Entwicklung beim Wasserstoffantrieb, die Studie aus 2014 hatte noch eine theoretische Reichweite von 480 km. Weitere Daten folgen im Oktober, die Markteinführung in Japan findet im März 2016 statt.

Unten zeigt sich der Toyota Mirai, zur besseren Vergleichbarkeit auch gerötet. Die Designphilosphie beider Wasserstoffautos ist ähnlich. Eine unten herum wulstige, oben lang gestreckte Limousinenform mit gebogenem Dachverlauf und fließenden Sicken und Kanten an den Seiten. Ja, das sieht erstmal ungewohnt und nicht "schick" aus, aber ist in meinen Augen der richtige Weg. Wie auch BMW mit dem i3 gehen Toyota und Honda den Weg, bahnbrechende Technologien - und nichts anderes ist die Brennstoffzellentechnik, bei der sich nun endlich Hersteller trauen, den ersten Schritt zu gehen - müssen optisch auffallen. Ein 80.000 Euro - Mirai in Avensis- oder Priushülle wäre potenziellen Käufern schwer vermittelbar.

Einen positiven Nebeneffekt hat dieses Gattungsdesign für Wasserstoffautos: Es sind ausnahmsweise mal keine SUV! Jede Wette, das weitere Autobauer ihre Brennstoffzellenmodelle in einer ähnlichen Form zeigen werden.

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller
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