Der Hyundai Kona, einer der Bestseller unter den E-Autos, startet mit einem Facelift ins Jahr 2021.
Kurz nach dem Facelift des Hyundai Kona mit Verbrennern bzw. Hybrid zeigt sich jetzt auch der Kona Elektro in überarbeiteter Form. Der Bestseller fährt vor allem mit optischen Änderungen ins Modelljahr 2021.
Neue Front für den Kona
Die neue Frontmaske ist beim Kona Elektro im Vergleich zu Benzinern und Hybrid komplett geschlossen. Die schmalen Leisten oben beherbergen die LED-Tagfahrleuchten, die weiter unten liegenden Hauptscheinwerfer arbeiten ebenfalls mit LED-Technologie. Ohne die bisher über das Gesicht verlaufende, horizontale Leiste wirkt die Front des Kona Elektro deutlich moderner als bisher.
Die vertikalen Lufteinlässe an den Außenseiten den Stoßfängers verbessern die Aerodynamik und steuern den Luftfluss um die Vorderräder. Über den horizontalen Lufteinlass im Stoßfänger strömt Kühlluft in das Auto. Am Heck änderten die Designer das Innenleben der Rückleuchten und den Stoßfänger.
Cockpit mit digitalen Instrumenten
Der Fahrer des neuen Kona Elektro blickt auf ein neues Display für die Anzeigen des Kombiinstruments. Es misst 10,25 Zoll in der Bildschirmdiagonale. Das gleiche Format hat der Touchscreen-Monitor für Infotainment und Navigation. Ihn gibt es, in Verbindung mit dem Bluelink-Telematiksystem weiterhin je nach Ausstattung serienmäßig oder optional. Die Smartphone-Integration mit Apple CarPlay und Android Auto funktioniert künftig auch über Bluetooth, also ohne Kabelverbindung.
Das Interieur des Kona Elektro wurde mit neuen Stoffen und Farbwelten sowie einer Ambientebeleuchtung in den vorderen Fußräumen überarbeitet. Außerdem zieht ein USB-Anschluss für den Fondbereich ein.
Die Fahrassistenten werden um einen Querverkehrswarner mit Notbremsfunktion erweitert. Außerdem gibt es einen aktiven Totwinkelassistent mit Ausparkfunktion, der ebenfalls in die Bremse eingreifen kann. Eine akustische Warnung weist beim Ausstiegsassistenten auf Verkehr im toten Winkel hin, die Fondtüren werden dann verriegelt. Auch die Erinnerungsfunktion an Insassen im Fond zieht in den Kona Elektro ein. An-der-Ampel-Träumer (denn am Smartphone wird wohl keiner die Finger haben?) werden vom Auto darauf hingewiesen, wenn der Vordermann losfährt.
Weiterhin zwei Akku-Größen
Technisch ändert sich nichts. Auch in Zukunft gibt es den Hyundai Kona Elektro mit 100 kW (136 PS) starkem Elektroantrieb in Verbindung mit einer 39,2 kWh großen Batterie und mit 150 kW (204 PS) sowie 64 kWh-Akku. Die Reichweite laut WLTP-Norm soll bei 305 (39,2 kWh) bzw. 484 Kilometern (64 kWh) liegen.
An einer Schnellladesäule kann der Hyundai Kona im Idealfall Strom mit einer Leistung von bis zu 100 kW laden. Dann vergehen laut Hersteller 47 Minuten, um den Ladezustand von zehn auf 80 Prozent zu erhöhen. Der kleinere Akku benötigt eine Minute länger, weil hier die Ladekurve früher abfällt.
Wechselstrom kann dreiphasig geladen werden Mit dem beim 64 kWh-Kona serienmäßigen 11 kW-Onboard-Charger parkt der Kona Elektro 39,2 kWh für eine volle Akkuladung knapp dreieinhalb Stunden an der Ladesäule, die 64 kWh-Version dann fünf Stunden und dreißig Minuten. Mit dem 7,2 kW-Onboard-Charger sind es fünf bzw. acht Stunden. An der Haushaltsteckdose wird der Ladezustand von zehn auf 100 Prozent in 13:20 bzw. 21:30 Stunden erhöht.
Beide Leistungsvarianten bieten ein maximales Drehmoment von 395 Newtonmetern. Der Hyundai Kona Elektro mit 100 kW beschleunigt in 9,9 Sekunden auf 100 km/h und fährt maximal 155 km/h schnell. Das 150-kW-Modell benötigt für die Beschleunigung auf Landstraßentempo 7,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 167 km/h.
Stark steigende Verkaufszahlen
Die Preise für das Facelift-Modell des Hyundai Kona Elektro stehen noch nicht fest. Aktuell kostet das kompakte Elektroauto mit kleinem Akku ab 34.850 Euro, die 64 kWh-Version ab 41.850 Euro (mit höherer Ausstattungslinie). Die Preise sind mit der ab 1. Januar 2021 wieder geltenden Mehrwertsteuer in Höhe von 19 Prozent angegeben.
Seit 2018 hat Hyundai, eigenen Angaben zufolge, über 10.000 Kona Elektro in Deutschland verkauft. Unterstützt von der Umweltprämie stieg der Absatz in diesem stark an, 6.600 Exemplare wurden im Zeitraum Januar bis September 2020 an Mann und Frau gebracht. Noch deutlicher wird der Zuwachs bei den Bestelleingängen: Von insgesamt 22.000 Orders entfallen 15.000 auf das jahr 2020. Die einst langen Lieferzeiten konnten durch eine zusätzliche Produktion des Kona Elektro im tschechischen Werk des Konzerns auf Normalmaß gebracht werden.