Kias Hybrid-Baureihe unterbietet den Toyota Prius.
Im September rollt der Kia Niro zu den Händlern. Das kompakte Crossover-Modell, mit 4,36 Metern Länge knapp unterhalb dem Sportage (4,48 Meter) positioniert, wird ausschließlich als Hybrid angeboten.
Der Niro kombiniert einen 1,6 Liter großen und 77 kW/ 105 PS starken Saugbenzin-Vierzylinder mit einem Elektromotor, der 32 kW bringt. Die kombinierte Systemleistung beträgt 104 kW/ 141 PS.
Die Lithium-Polymer-Batterie im Niro hat eine Kapazität von 1,56 kWh. Er ist also ein klassischer Hybrid, der elektrisch zumindest aus der Wohnanlage stromert, bevor der Benzinmotor einsetzt. Weitere elektrische Strecken sind kaum möglich. Damit wird der Niro direkt gegen den Toyota Prius positioniert.
Im Gegensatz zum Toyota-Vorbild hat der Kia einen konzeptionellen Vorteil: Seine höhere Sitzposition spricht die durchaus ernstzunehmende Zielgruppe für ein solches Auto an: Den wenig fahrenden Privatkäufer, mittlerweile gerne im besten Alter und daher für höheres Ein- und Aussteigen dankbar. Der Toyota Prius+ als Van stellt keine Alternative dar, er ist wesentlich größer und ist – da er noch die vorherige Prius-Generation verkörpert - vor allem im Interieur deutlich angejahrt.
Den Kia Niro wird es in drei Ausstattungsvarianten geben. Das Einstiegsmodell Edition7 wird 24.990 Euro kosten. Darüber rangieren Der Niro Vision für 27.790 Euro und der Niro Spirit für 30.390 Euro Listenpreis.
Damit ist der Koreaner deutlich günstiger als sein Mitbewerber. Der aktuelle Toyota Prius kostet ab 28.150 Euro. Zurzeit wird er aber mit 3.000 Euro „Hybridprämie“ beworben und kostet somit ab 25.150 Euro. Das ist wohl kein Zufall.
Neben dem Kia Niro kommt im Herbst auch der Konzernbruder Hyundai Ioniq auf den Markt, der als kompaktes Fließheckauto zielgenauer den Prius-Spuren folgt. Die Preise des Hyundai sind noch nicht bekannt. Ihn wird es auch als voll elektrische Version sowie ab 2017 auch als Plug-in Hybrid geben, während der Niro nur in der beschriebenen Hybrid-Ausführung zu haben sein wird.