Kia zeigt Plug-in Hybride von Niro und Optima Sportswagon.
Es wurde oft geschrieben und gefachsimpelt, dass die Koreaner ja mittlerweile ganz schicke Autos bauen, es mit dem Antrieb aber noch ein wenig hapert. Aha? Nicht nur Hyundai hat reichlich moderne Elektro-Antriebstechnik am Stand auf dem Genfer Salon, auch Kia zeigt zwei neue Plug-in Hybride.
Nach der Limousine folgt nun auch der Optima Sportswagon als Plug-in Hybrid. Damit gibt es jetzt auch für die deutlich schönere Karosserievariante von Kias Mittelklassemodell den teilelektrischen Antrieb. Der für viele Käufer zudem eine angenehme Alternative darstellt. Nicht, weil so ein Plug-in Hybrid so prima günstig wäre, sondern weil sich mancher Interessent nicht so richtig zwischen dem knurrigen, entspannt vorankommenden 1.7 CRDI und dem durstigen 2.0 T-GDI entscheiden konnte.
Technisch entspricht der Kia Optima Sportswagon Plug-in Hybrid der Limousine, die ich für AUTONOTIZEN bereits fahren durfte . Der Zweiliter-Vierzylinder-Saugmotor und ein 50 kW Elektromotor liefern eine Systemleistung von 151 kW / 205 PS. 60 Kilometer Reichweite soll die 11,26 kWh große Batterie laut Norm erreichen. Das Kofferraumvolumen sinkt aufgrund der Batterie auf 440 Liter.
Noch spannender: Der Kia Niro Plug-in Hybrid. Nach dem Hybridmodell ist der Niro für die Steckdose eine logische Konsequenz, da der Plattformbuder Hyundai Ioniq auch diese Technik anbietet. Im kommenden Jahr soll übrigens auch ein vollelektrischer Niro vorgestellt werden.
Im Niro Plug-in Hybrid stecken ein 1,6 Liter-Benziner und ein 44 kW Elektromotor, die kombinierte Systemleistung beträgt 141 PS. Im Vergleich: Der Elektromotor im Niro Hybrid leistet nur 32 kW. Die elektrische Reichweite der Genf-Premiere gibt Kia mit über 55 Kilometern an. Wem also ein Kofferraumvolumen von 324 Litern reicht, der könnte sich statt dem Kombi vielleicht noch lieber das kompakten Crossoverauto an die Garagensteckdose stöpseln.
Beide Plug-in Hybride kommen im Herbst auf den Markt, dann kennen wir auch die Preise. Der dürfte beim Niro Plug-in Hybrid wohl bei ca. 28.000 Euro liegen. Vom Kombi-Mehrpreis beim Optima in Höhe von 900 Euro ausgehend prognostiziere ich einen Listenpreis für den Optima Sportswagon Plug-in Hybrid von 41.390 Euro. Ein VW Passat Variant GTE ist mit 45.250 Euro deutlich teurer.