Ein Kia für über 60.000 Euro: Der Sorento Masterpiece hat eine Mission.
Auf die Idee kann man kommen, aber den Mut, das dann durchzuziehen muss man erstmal haben! Es geht um Kia und die Zahl 60.000. Die Marke freut sich sehr darüber, im gerade vergangenen Jahr erstmals mehr als 60.000 Autos in Deutschland verkauft zu haben. Das wird mit einem Sondermodell gefeiert, so viel zur Idee.
Und jetzt zur mutigen Entscheidung: Kia greift die Jubelzahl für das Sondermodell auf, nennt den entsprechenden Sorento aber nicht „Sorento Edition 60“ oder so, sondern bietet ihn als Masterpiece genannte Auflage an – als ersten Kia, der über 60.000 Euro kostet.
60.990 Euro sind es exakt. Damit beträgt der Aufpreis des Sorento Masterpiece zum schon komplett ausstraffierten Modell Platinum Edition 9.800 Euro (Grundpreis der Platinum Edition: 51.190 Euro).
Dafür fährt das in Schwarzmetallic lackierte Einzelstück mit einer Zubehörausrüstung vor, die seitens des Importeurs am und im Auto verbaut wird: Den Innenraum ziert zusätzlich zu der werksseitig verbauten Lederausstattung schwarzes Alcantara am Dachhimmel und dem Schaltsack um den Automatikwählhebel. Auch die Mittelarmlehne trägt den Stoff, in den wie in die vorderen Kopfstützen ein Masterpiece-Emblem geprägt wurde. Im Kofferraum liegt eine Reisetasche bereit, die dem Materialmix aus Leder und Alcantara folgt.
Außen gibt es 20-Zoll-Leichtmetallräder (und einen Satz Winterräder mit 19-Zoll-Alus dazu), silberne Trittbretter an den Seitenschwellern und ein Doppelendrohr mit Karbon-Mantel, das an einem sportlicher klingenden Schalldämpfer hängt. Dirigiert wird der Klang vom bekannten 2,2 Liter großen Diesel mit 200 PS.
Nicht mehr als 200 Exemplare wird es vom Sorento Masterpiece geben. Nicht zu wenig, denn das zusätzliche Chichi muss einem den saftigen Aufpreis schon Wert sein. Schon der Platinum Edition erfüllt mehr als genug Wünsche, wie mein Alltagstest des Kia Sorento beweist .
So wird es für den Sorento Masterpiece vor allem zur Aufgabe, im Händlershowroom zu glänzen und Kia-Kunden langsam an höhere Preisauszeichnungen zu gewöhnen.
Denn die bewusste und auch so offenherzig publizierte Orientierung in höhere Preisregionen hat natürlich noch einen anderen, ziemlich vielversprechenden Grund: Ende diesen Jahres soll bei uns der gerade auf der Automesse NAIAS in Detroit vorstellte Kia Stinger auf den Markt kommen. Mit dem 365 PS starken 3,3 Liter V6-Turbomotor und guter Ausstattung dürfte er in ähnliche Preisregionen vorstoßen wie der limitierte Sorento.