Der für 2026 geplante Lancia Gamma kommt doch nicht nur als Elektroauto.
Lancia, die auch international wiederbelebte italienische Premium-Marke im Stellantis-Geflecht, rückt von Ihrer Strategie ab. Bisher war geplant, neue Modelle nach dem Kleinwagen Yspilon, den es als Verbrenner und mit E-Antrieb gibt, nur noch als vollelektrische Fahrzeuge anzubieten.
Produktion in Süditalien
2026 kommt als zweite Baureihe der neue Lancia Gamma. Er wird auf der STLA-Medium-Plattform basieren, die auch die Grundlage für den Opel Grandland, Peugeot 3008 und 5008, den kommenden Citroën C5 Aircross sowie den DS N°8 stellt. Prinzipiell sieht die Architektur Elektroantriebe vor, kann aber auch mit Verbrennern ausgestattet werden. Die genannten Konzernmodelle gibt es alle auch als Mildhybrid-Benziner und als Plug-in Hybrid – nur der DS N°8 ist (im Moment) als reines Elektroauto angekündigt worden.
Das galt auch für den Lancia Gamma. Jetzt hat die Marke angekündigt, dass der neue Italiener zusätzlich auch in einer Hybridversion angeboten werden wird. Dabei dürfte es sich um die bekannte Stellantis-Konzernware in Form eines mild-hybridsierten Dreizylinder-Benziners mit 100 kW / 136 PS handeln. Zusätzlich ist auch ein Plug-in Hybrid mit knapp unter 200 PS Systemleistung denkbar. Die aktuelle E-Auto-Flaute bringt die Strategen zu diesem Wechsel ihrer Planungen, ist einer Unternehmens-Mitteilung zufolge „eine Reaktion auf die aktuelle Marktdynamik und ermöglicht es, unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnissen gerecht zu werden“. Gebaut wird der neue Lancia Gamma, wie auch der ähnlich große DS N°8, im süditalienischen Werk Melfi. Der Konzern legt wert auf dieses "Made in Italy" - wohl auch aufgrund des Streits mit der Regierung in Italien, die die Modellbezeichnung "Milano" für den in Polen gebaute Alfa Romeo Junior untersagte.
2024 begann der Verkauf des Lancia Ypsilon in Italien. Eigenen Angaben zufolge wurde der Kleinwagen in seinem Heimatmarkt bisher 11.000-mal verkauft. 2025 soll Lancia auch in Deutschland wieder an den Start gehen. Hier plant man den Vertrieb über 25 Standorte im Agentur-Modell, vor allem in Großstädten und Ballungszentren.
Wohl 2028 soll ein weiteres Crossover-Modell mit der traditionellen Bezeichnung Lancia Delta folgen. Ob auch hier elektrifizierte Benziner, zusätzlich zum geplanten Elektroantrieb, eingesetzt werden, ist noch nicht bekannt.
Fazit
Strategiewechsel bei Lancia. Der große Gamma, der 2026 auf die Straße kommt, wird kein reines Elektroauto. Auf Basis der STLA-Medium-Plattform soll er auch als Hybrid mit Benzinmotor kommen, womit die Marke auf aktuelle Marktgegebenheiten reagiert.
Im Video: Der Gamma-Bruder DS N°8