Der Lancia Ypsilon fährt in Italien mit einem Facelift zum Händler. Ist er die Brücke in eine Zukunft der Marke?
Die einst schillernde Marke Lancia wird auch nach der Fusion von FCA und PSA zum neuen Konzern Stellantis vorerst am Leben gehalten. Kein Wunder, sorgt doch das einzige Modell Ypsilon im einzigen Absatzmarkt Italien weiterhin für gute Geschäfte.
2019 machte der Lancia Ypsilon Schlagzeilen , weil die Marke mit ihm trotz der Konzentration auf Italien europaweit mehr Autos absetzte als die Marke Alfa Romeo mit (damals noch) Giulietta, Giulia und Stelvio.
Zweites Facelift für den Ypsilon
Der Lancia Ypsilon, der sich die technische Basis mit dem Fiat 500 teilt, wurde 2011 vorgestellt, 2015 bekam der Kleinwagen ein Facelift. Jetzt spendieren die Italiener ihm eine zweite Auffrischung, der Ypsilon fährt mit neuer Optik ins Jahr 2021.
Das Facelift bringt einen neuen Kühlergrill, Scheinwerfer mit neuem LED-Tagfahrlicht und einen geänderten Stoßfänger an der Front mit. Innen zeigen sich neue Materialien und Stoffe sowie ein neues Infotainmentsystem mit 7-Zoll-Display. Das Smartphone lässt sich via Apple CarPlay oder Android Auto integrieren.
Das Motorenprogramm besteht aus dem aufgeladenen 0,9-Liter-Zweizylinder mit dem Namen Twinair, der 70 PS leistet. Auch bei uns in Fiat 500 und Fiat Panda erhältlich ist der Mildhybrid mit einem 1.,0-Liter-Dreizylinder. Dessen Leistung beträgt ebenfalls 70 PS. Der 1,2 Liter große Vierzylindermotor läuft als LPG weiter, produziert dabei 69 PS Leistung.
Lancia offeriert in Italien zwei Linien, Silver und Gold. Die Preise für den Ypsilon starten bei 13.900 Euro, durch viele Händlerrabatte ist er aber oft deutlich günstiger zu haben. Solange die Kunden in Italien den Ypsilon noch kaufen, bedeutet er für den Konzern ein lohnendes Geschäft. Die Produktionsanlagen sind längst abgeschrieben, die Margen hoch.
Eine Zukunft für die Marke?
Ein Brückenschlag in die Zukunft der Marke Lancia? Einem Bericht der „Automotive News Europe“ zufolge, hat Stellantis mit einer kombinierten Entwicklung für die Premiummarken Alfa Romeo, DS Automobiles und Lancia begonnen. Marion David, DS Product Director, wird wie folgt zitiert: „Wir arbeiten mit unseren italienischen Kollegen an speziellen Premium-Modulen, Antrieben und Ausstattungen, um die Premiummarken von den Mainstreammarken abzugrenzen.“
Mehr ist noch nicht bekannt. Gut möglich, dass der Konzern eine global differenzierte Strategie fährt. Im Premium-Bereich könnte DS Automobiles in China und anderen asiatischen Märkten verstärkt angreifen, während man Alfa Romeo erneut in den USA antreten lässt und man sich dort im Schulterschluss mit Lancia zusätzlich auf Europa konzentriert.
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