Der Maserati Quattroporte tritt überarbeitet gegen den neuen Porsche Panamera an.
Mit dem Ghibli wird Maserati für viele Oberklassekunden erreichbar, mit dem SUV Levante erobert man Cayenne- und Range Rover Sport-Kunden für die Marke. Da muss der große Quattroporte im Moment ein bisschen zusehen, wie ihm die jüngeren Markenbrüder um die Ohren fahren.
Jetzt meldet sich der Chef im Zeichen des Dreizacks frisch geliftet zurück. Vorne gibt es einen neuen Stoßfänger mit größeren Lufteinlässen sowie einen dominanter wirkenden Kühlergrill mit vertikalen Lamellen in Chrom. Dahinter verbirgt sich ein verschließbarer Lufteinlass, der zusammen mit den Änderungen an den Stoßfängern die Aerodynamik um 10% verbessern soll. Am Heck fallen die eckigeren Rückstrahler nur Marken- und Modellkennern auf.
Im Innenraum tat sich mehr. Die Audiolautstärke und der Zugriff auf Menüfunktionen erfolgt in Zukunft über einen zentralen Regler vor dem Automatikwählhebel. Das schafft Platz für ein auf 8,4 Zoll vergrößertes Touchscreen-Display des Infotainment-Systems. Darauf werden beim Facelift-Viertürer (nichts anderes heißt „Quattroporte“ wörtlich übersetzt) auch Apple Car Play und Android Auto serviert.
In Sachen Assistenzsysteme wurde mit einer adaptiven Geschwindigkeitsregelung (Abstandsassistent bis zum Stillstand, ideal für zähfließenden Verkehr), und einer Surround View Kamera aufgerüstet. Außerdem warnt der Maserati seinen Chauffeur vor dem Verlassen der Fahrspur und vor drohenden Kollisionen.
Neu sind zwei optionale Ausstattungsversionen. GranLusso markiert die elegant-luxuriöse Limousine, während GranSport mit aggressiverer Optik und 21-Zoll-Felgen den Sportgeist der italienischen Marke herausstellt.
Beide Linien sind beim Quattroporte serienmäßig, also „muss“ man sich für eines der beiden Pakete entscheiden, wenn man das 530 PS starke V8 Topmodell im Auge hat.
Für die Modelle Quattroporte S und SQ4 (mit Allrad), beide mit 410 PS V6-Benziner und den Diesel (V6, 275 PS) kosten GranLusso bzw. GranSport Aufpreis.
Für alle Motorisierungen wurde, wichtig für den Stammtisch aber eher nicht erfahr- und spürbar, die Spitzengeschwindigkeit um einige Stundenkilometer angehoben: Quattroporte S und SQ4 schaffen nun 286 km/h (vorher 285 km/h bzw. 283 km/h beim Allradmodell), Quattroporte Diesel 252 km/h (250 km/h) und Quattroporte GTS nun mit 310 km/h (bisher 307 km/h).
Bisher kostet der Maserati Quattroporte ab 95.270 Euro, der Diesel ist das günstigste Modell. Obwohl der genaue Eurobetrag in diesen Preisregionen eher sekundär ist, wollen wir doch mal hoffen, dass man sich bei den möglichen Preiserhöhungen zur Markteinführung des verfeinerten Modells ähnlich kleinlich gibt wie bei den Geschwindigkeitszuwächsen.