Mercedes legt Hand am CLA an. Ganz sanft.
Seit drei Jahren gibt es den Mercedes CLA nun schon. Und noch immer haben sich meine Augen nicht an diesen Bruch mit Ästhetiklehren gewöhnt. Was wäre eigentlich, wenn statt des Mercedes-Sterns am Grill ein Logo von SsangYong oder Proton kleben würde? Wären dann auch so viele Menschen verrückt nach dem zu engen, zu harten und zu unübersichtlichen kleinen Benz?
So klein ist der übrigens gar nicht, mit 463 Zentimetern Länge ragt die A-Klasse mit Stufen- oder Kombirucksack (Entschuldigung, das heißt das Shooting Brake) schon gehörig in Richtung Mittelklasse. Die aktuelle C-Klasse ist nur sechs Zentimeter länger.
Dem CLA verhunzt aber vor allem der kurze Radstand seine A-Basis gehörig die Proportionen. Daran ändert auch das milde Facelift nicht, dass der Autobauer auf der New York Auto Show das erste Mal zeigt. Eine neue Heckschürze mich noch besser integrierten aber weiterhin sinnfreien Endrohrblenden, andere Lufteinlässe im vorderen Stoßfänger und fertig ist die Modellpflege außen. Innen gibt es neue Instrumentengrafiken, ein flacheres Display – das aber immer noch aussieht wie ein mit Panzertape nachträglich installiertes iPad – und neue Stoffe. Bei der Telefonintegration geht man einen Schritt weiter, jetzt können Android Auto und Apple Car Play im CLA genutzt werden. Wenn man den Blick davon löst kann man sich die Nacht mit neuen LED Scheinwerfern erstrahlen lassen, die anstatt der bisherigen Bi-Xenons auf die Optionsliste kommen.
Wie den kleinsten Benziner gibt es fortan auch den Basisdiesel 180d als BlueEFFICIENCY Edition, bei der diverse Maßnahmen den Verbrauch minimal senken sollen. Eigentlich dient dieses Modell aber eher dazu, den EU-Flottenverbrauch zu senken.
Nicht viel passiert also bei der Modellpflege des CLA. Die Kunden kaufen ihn ja eh. Trotz allem.