Aus Frankreich kommt das Konzept eines neues Brennstoffzellen-SUV mit Wasserstofftanks zum Wechseln.
Neue Autohersteller mit großen Ambitionen sprießen seit einigen Jahren aus dem wohlgenährten Boden der Elektromobilität. Viele von ihnen verschwinden wieder, einige haben handfeste Konzepte und ausreichend Kapital, um es vom Konzept zur Serienproduktion zu schaffen. Lucid aus den USA oder VinFast aus Vietnam sind Beispiele, ebenso eine Vielzahl von Unternehmen aus China.
Wasserstoff-Kanister
Ob Namx es schaffen wird, seine Pläne umzusetzen, muss sich noch zeigen. Jetzt tritt das französische Start-up erstmals mit der Studie HUV in Erscheinung. Bei dem von der italienischen Designschmiede gestalteten und entwickelten Concept Car handelt es sich um ein fünftüriges SUV-Coupé. Keine Überraschung, oder? Stimmt. Die steckt eher im Antriebssystem. Natürlich wird auch der Namx HUV elektrisch angetrieben. Die Energie steckt aber nicht in einem großen Akkupaket, sondern in Wasserstoff.
Den Plänen von Namx zufolge soll der HUV im Jahr 2025 als Brennstoffzellen-SUV in Serie gehen. Neben einem fest installierten Wasserstofftank sollen zusätzlich sechs auswechselbare Wasserstoffkapseln (Kanister) an Bord sein. Damit soll das Auto unabhängiger von der noch schwach ausgebauten Tankstellen-Infrastruktur sein, insgesamt werden 800 Kilometer Reichweite angepeilt. Namx und Pininfarina sprechen von einem „neuen, vollständig dezentralisierten Modell der Energielieferung bei Bedarf“. Anscheinend wird ein Lieferdienst für Wasserstoff-Kapseln geplant, der dann die leeren Exemplare austauscht.
Zwei Varianten des HUV wurden angekündigt. Das Basismodell mit Hinterradantrieb soll 300 PS Leistung haben und in 6,5 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 200 km/h angegeben. Darüber soll die GTH-Version mit Allradantrieb rangieren. Die Systemleistung liegt hier bei 550 PS, was für Nullhundert in 4,5 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h gut ist.
Das Karosseriedesign des HUV spielt bei LED-Lichtern und Karosseriekanten mit dem X im Firmennamen. Designer Thomas de Lussac hat sich für die Linienführung sowohl von Science-Fiction als auch von amerikanischen Muscle-Cars der 1950er und 1960er Jahre inspirieren lassen. Diese Gegensätze wurden dann bei Pininfarina zum hier abgebildeten Konzeptfahrzeug vereint.
Ab 2025 für 65.000 Euro
Wo der HUV gebaut werden soll und welche Stückzahlen angepeilt werden, ist noch nicht bekannt. Eine künftige Fabrik soll dort errichtet werden, wo sich nicht nur qualifizierte Arbeitskräfte finden lassen, sondern auch grüner Wasserstoff (hergestellt mit Hilfe von regenerativer Energie) eine Rolle spielt.
Eine Preisidee für den HUV gibt es schon. Ab Ende 2025 soll er, je nach Ausführung, zwischen 65.000 und 95.000 Euro kosten.
Brennstoffzellen-SUV im Video: Hyundai Nexo