Automobili Pininfarina PF0 Elektrisches 400 km/h-Hypercar

Update: Rimac liefert den Antrieb für Pininfarinas Elektrosportwagen.

UPDATE
Mit der finanziellen Unterstützung des indischen Eigentümers Mahindra & Mahindra scheint die Zukunft des italienischen Design- und Kontruktionsbüros Pininfarina nicht nur gesichert, man geht auch einen nächsten Schritt. Pininfarina wird zur Automarke. In München ist der Hauptsitz des eigenständigen Unternehmens Automobili Pininfarina.

Automobili Pininfarina PF0 Elektroauto

Oft dürfte man das Logo mittelfristig nicht auf der Straße sehen, denn Automobili Pininfarina wird sich auf Autos für die oberste Spitze der Nahrungskette kümmern. Unter dem Kürzel PF0 entsteht im ersten Schritt ein Hypercar, also ein sehr schneller Sportwagen.

Nick Heidfeld, ein ehemaliger Formel-1-Pilot der aktuell für das Mahindra-Team in der elektrischen Formel E unterwegs ist, wurde als Entwicklungsfahrer für das Sportwagenprojekt verpflichtet. Im kommenden Jahr sollen die ersten Tests auf der Straße beginnen, die Premiere des Pininfarina PF0 ist für Ende 2020 geplant.

Nick Heidfelds Formel E – Erfahrung spielt bei der Entwicklung eine große Rolle, denn der PF0 wird rein elektrisch angetrieben. Pininfarina stellt eine Beschleunigung auf 100 km/h in „unter zwei Sekunden“, über 400 km/h Höchstgeschwindigkeit und eine Reichweite von mehr als 480 Kilometern in Aussicht.

Automobili Pininfarina PF0 Elektroauto

Der ehemalige VW- und Audi-Manager Michael Perschke ist Chef von Automobili Pininfarina. Er sagt: „Wir folgen der Strategie, Straßenfahrzeuge mit einer Technologie zu entwickeln, die vom Motorsport inspiriert ist. Nick Heidfeld hat mehr Erfahrung in der Formel E als jeder andere Fahrer. Wir freuen uns, dass er uns ab dem kommenden Jahr helfen wird, rennerprobte und elektrisierende Performance in den PF0 zu bringen.“

Jetzt wurde bekanntgegeben, woher der Elektroantrieb für den PF0 kommen wird. Das kroatische Unternehmen Rimac liefert ihn zu. Rimac hat sich nicht nur mit elektrischen Supersportwagen ein Namen gemacht, sondern hat vor allem mit dem Einstieg von Porsche als Teilhaber für Schlagzeilen gesorgt. Nicht nur der Antrieb, auch die Batterie und die Software dafür kommen über die Alpen.

Das Pininfarina-Management in München wird verstärkt. Christian Jung wird neuer Technikvorstand. Er kommt vom strauchelnden Elektro-Start-up Faraday Future und war davor bei Porsche und BMW mit der Entwicklung von Elektro- und Hybridantrieben betraut.

Die technische Entwicklung des PF0 wird Peter Tutzer steuern. Er hat illustre Namen wie Porsche, Pagani, Bugatti und Lotus im Lebenslauf stehen. Auch er kommt aus Asien nach München, zuletzt war er Technikchef beim taiwanesischen Elektroauto-Unternehmen Thunder Power .

Hier geht es zum Artikel über einen Besuch bei Pininfarina in Italien.

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller (3), Bernd Conrad (2)