Der chinesische Hersteller Nio will mit einer zweiten Marke auch im günstigeren Preissegment angreifen.
Der chinesische Elektroauto-Hersteller Nio plant eine weitere Expansion seiner Aktivitäten. Nachdem die SUV-Modelle ES8, ES6 und EC6 seit einiger Zeit bereits in China verkauft werden und auch die erste Limousine mit dem Namen ET7 in den Startlöchern steht, startet (wie berichtet) noch 2021 der Export nach Europa.
Vorbilder VW und Toyota
Norwegen ist der erste europäische Markt, in dem Nio Autos auf die Straße bringen will. Neben den Fahrzeugen wollen die Chinesen auch das Konzept ihrer Batteriewechsel-Stationen exportieren. Damit soll ein Tausch des leeren gegen einen vollen Akku vollständig automatisiert in wenigen Minuten gelingen. Zudem will die Marke ein eigenes Supercharger-Netzwerk errichten.
Doch das ist noch nicht alles. Wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet, plant Nio-Gründer William Li eine zweite Marke. Während Nio als Premium-Label gegen Tesla, Audi, BMW und Co. antreten soll, will er mit den Fahrzeugen der noch namenlosen zweiten Linie den Massenmarkt angreifen.
William Li wird wie folgt zitiert: „Das Verhältnis zwischen Nio und unserer neuen Volumenmarke wird so ähnlich sein wie das zwischen Audi und Volkswagen oder Toyota und Lexus. Wir wollen ein besseres Produkt als Tesla zu günstigeren Preisen realisieren.“
Aktuell erarbeitet ein frisch zusammengestelltes Team erste Konzepte für die neue Marke. Einen Zeithorizont nannten die Chinesen noch nicht. Die Ankündigung der Pläne dürfte wohl den Börsenkurs von Nio beflügeln. Der positive Effekt: Damit lässt sich weiteres Geld von Investoren einsammeln, dass in die Entwicklung der neuen Marke und entsprechender Modelle gesteckt werden kann.
**Im Video: Nio ES6 (2018):