Den Nissan Juke gibt es jetzt auch als Hybrid ab 31.090 Euro. Die Technik der elektrifizierten Variante wird bereits von Renault eingesetzt.
Der Nissan Juke war bislang ausschließlich mit einem 114 PS starken Benzinmotor zu haben, immerhin hatten Kunden die Wahl zwischen einem manuellen Getriebe und einer Automatik mit Doppelkupplung. Jetzt wird das Modellprogramm um eine elektrifizierte Version erweitert. Der Nisan Juke Hybrid nutzt eine Antriebstechnologie, die Allianzpartner Renault bereits in den technisch eng verwandten Schwestermodellen Clio, Arkana und Captur (bei uns nicht als Vollhybrid) erhältlich ist.
Komplexer Hybrid-Antrieb
Der 1,6 Liter große Vierzylinder-Benziner leistet im Nissan Juke Hybrid 69 kW / 94 PS und bringt es auf ein maximales Drehmoment von 148 Newtonmetern. Er wird von gleich zwei E-Maschinen unterstützt. Zum maximal 36 kW / 49 PS starken Elektromotor mit 205 Newtonmetern gesellt sich ein 15 kW leistender Startergenerator. Letzterer ist, wie der Wechselrichter und die 1,2 kWh große Batterie, eine Renault-Entwicklung, Benziner und „großer“ Elektromotor kommen aus dem Hause Nissan.
Die Franzosen zeichnen auch für das Multimode-Getriebe verantwortlich. Es hat vier Übersetzungen für den Betrieb mit Verbrennungsmotor und zwei weitere für den EV-Fahrmodus. Im Fahralltag nutzt man die Schaltbox wie eine normale Automatik, was beispielsweise im Alltagstest des Renault Clio E-Tech Hybrid nachzulesen ist.
Bis zu 55 km/h kann der Nissan Juke Hybrid unter Idealbedingungen rein elektrisch fahren, was nur auf kurzen Strecken gelingt. Denn eine externe Ladefunktion für den kleinen Akku gibt es nicht. Er wird beim Bremsen durch Rekuperation aufgeladen. Wie der elektrische Nissan Leaf bekommt auch der Juke Hybrid ein e-Pedal, mit dem sich beinahe ein „One Pedal Drive“ ermöglichen lässt. Mit einer Kraft von bis zu 0,15g kann das System verzögern, bis das Auto in etwa Schrittgeschwindigkeit erreicht hat. Vollständiges Abbremsen ist nicht möglich, dazu muss das linke Pedal getreten werden.
Nur geringe Verbrauchsvorteile?
Den Benzinverbrauch des Juke Hybrid gibt Nissan mit 5,1 bis 5,2 Litern je 100 Kilometer an. Damit liegt er, den Werksangaben nach zu urteilen, kaum unter dem Juke 1.0 DIG-T mit Doppelkupplungsgetriebe. Der Renault Clio E-Tech Hybrid verbrauchte im AUTONOTIZEN-Alltagstest 5,8 Liter Super je 100 Kilometer. Ein Test des Nissan Juke Hybrid steht noch aus.
Optisch unterscheidet sich der Juke Hybrid in Details vom Benziner. Der Kühlergrill ist anders gestaltet. Er hat eine breite schwarze Leiste über dem neuen Logo, ein kleineres Grillmuster soll die Aerodynamik verbessern. Die Spangen befinden sich nun unter den inneren Enden der Scheinwerfer. An den Flanken und am Heck werden „Hybrid“-Schriftzüge aufgeklebt. Am Fahrzeugboden und am Heckspoiler wurde die Aerodynamik verbessert. 17-Zoll-Leichtmetallfelgen sind serienmäßig, optional kann man auf 19 Zoll aufrüsten.
3.400 Euro Hybrid-Mehrpreis
Innen gibt es geänderte Instrumente mit digitaler Energieflussanzeige sowie den Schalter für das erwähnte e-Pedal. Aufgrund der Hybridbatterie sinkt das Kofferraumvolumen deutlich: Statt 422 Litern beim Benziner sind es im Heck des Hybrid-Juke nur noch 354 Liter.
Den Nissan Juke Hybrid gibt es in der Ausstattungslinie N-Connecta ab 31.090 Euro. Damit liegt er deutlich über dem reinen Benziner, den es als N-Connecta mit optionalem Doppelkupplungsgetriebe für 27.690 Euro gibt. Der Aufpreis für den Hybrid beträgt also 3.400 Eur. Das gilt auch für die höheren Ausstattunglinien Tekna (Hybrid für 34.290 Euro) und N-Design (34.490 Euro). Der Renault Clio kostet als Hybrid ab 23.300 Euro, der Renault Arkana Hybrid als besser ausgestatteter Intens ab 33.800 Euro.
Im Video: Renault Clio E-Tech Hybrid