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Die 911er Jünger haben den Kulturschock schon verdaut, seit Herbst gibt es die Carrera-Modelle mit aufgeladenen Biturbo-Motoren anstatt hochdrehender Sauger. Jetzt werden die Fan der kleineren Baureihe auf eine ähnlich harte Probe gestellt. Ach so, es sind ja zwei Baureihen, nämlich der Boxster als Roadster und das Coupé Cayman, das mit der zweiten Modellgeneration dem offenen Zweisitzer zur Seite gestellt wurde.
Das fasst Porsche im kommenden Jahr sinnvollerweise zusammen. Aus dem Doppelteam Boxster und Cayman wird die Baureihe 718, jeweils mit dem gelernten Namen als Zusatz. Nebenbei stellt man auch die Rangordnung analog zum 911er her und verkauft das Cabrio, ich meine natürlich den Boxster, zu einem höheren Preis als das Cayman Coupé. Bisher war der Cayman in der Basisversion entspannte 476 Euro teurer als der Kapuzenracer.
Und das soll die Zerreissprobe für Porschefahrer sein? Nein, die steckt im Auto, und zwar ziemlich mittig: Zweiliter Vierzylinder mit Turboaufladung. Jetzt ist es raus. Geschrieben. Gelesen. Aber keine Sorge, es ist nicht der weltumspannende TSI von Konzernmutter VW, natürlich werkelt im 718 auch weiterhin ein Boxermotor. Genaue Leistungsdaten nennt Porsche heute noch nicht, verweist aber eilig auf den Rennwagen LMP 919 Hybrid, bei dem ebenfalls ein zwei Liter großer Vierpötter einen Doppelsieg in Le Mans eingefahren hat. So lässt sich ein Transfer neuer Technik von der Rennstrecke auf die Straße wunderbar darstellen.
Im Laufe des Jahres 2016 wird Porsche beide 718er-Varianten vorstellen, dann wissen wir spätestens auch die Preise. Klar liegt die Vermutung nahe, dass der Cayman minimal teurer wird und der Boxster dann ordentlich Aufpreis kostet.