Der Porsche Macan wird als Verbrenner länger leben als geplant. Jetzt kommt ein zweites Facelift.
Der Porsche Macan entwickelte sich seit seiner Premiere mit bisher 600.000 ausgelieferten Autos nicht nur zum Bestseller, mittlerweile ist er auch ein Dauerbrenner. Sieben Jahre nach der Premiere bekommt das SUV-Modell sein zweites Facelift.
Warum das? 2023 wird der Nachfolger auf Basis der mit Audi entwickelten PPE-Plattform als reines Elektroauto vorgestellt. Um Kunden auf globalen Märkten auch weiterhin bedienen zu können, soll der aktuelle Macan noch einige Jahre parallel zum E-Modell weitergebaut werden.
Der neue Macan im Video
Im Gegensatz zur ersten Makeup-Kur von 2018 fällt das aktuelle Facelift des Macan dezenter aus. Ein neuer Stoßfänger an der Front zeigt geänderte Kunststoffeinlagen für die Lufteinlässe. Je nach Motorisierung ist die Kühlermaske teilweise in Wagenfarbe lackiert oder gänzlich schwarz.
Neue Einlagen in den Seitenschwellern und eine ebenfalls geänderter Heckstoßfänger mit neuem Diffusor komplettieren, zusammen mit frischen Felgendesigns und drei neuen Farben (Enzianblau Metallic, Papaya Metallic, Pythongrün) die optisch sichtbaren Änderungen.
Innen wurde die Mittelkonsole geändert. Anstelle physischer Tasten trägt sie nun berührungsempfindliche Oberflächen für die wie bisher angeordneten Funktionen. Ob und wie das die Bedienung während der Fahrt einschränkt, muss ein späterer Test des Macan-Facelift klären.
Die Lenkräder in ihren verschiedenen Ausführungen werden aus dem Porsche 911 übernommen. Ene analoge Uhr auf dem Armaturenbrett zählt künftig zur Serienausstattung jedes Macan.
Alles Turbo, aber kein Turbo
Die Modellpalette des Porsche Macan verkleinert sich mit dem Facelift von vier auf drei Ausführungen. Das bisherige Topmodell Macan Turbo entfällt. Zumindest augenscheinlich.
Gleichzeitig steht der neue Macan GTS mit 440 PS starkem 2,9-Liter-Biturbomotor am Startblock. Damit steigt seine Leistung nicht nur um 60 Pferdestärken (520 Newtonmeter Drehmoment), sondern entspricht auch der des bisherigen Macan Turbo. Ein Renaming also. In 4,5 Sekunden sind 100 km/h erreicht, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 270 km/h.
Serienmäßig fahren beim Macan GTS wie PSCB-Bremsen mit Wolframcarbid-Beschichtung, Luftfederung mit aktiver Fahrwerksregelung (PASM) und 21-Zoll-Felgen mit. Die Dämpfer wurden neu abgestimmt, außerdem die Steifigkeit der Luftfederung erhöht.
Auch der Porsche Macan S hat den 2,9-Liter-V6 mit doppelter Aufladung unter der Motorhaube. Er stellt künftig 380 PS (plus 26 PS) zur Verfügung. Das maximale Drehmoment steigt um 40 auf 520 Newtonmeter. Der Macan S entsprich also bei der Motorleistung dem bisherigen Macan GTS, wird dabei aber günstiger (siehe unten). Bei der Beschleunigung von null auf 100 km/h vergehen 4,9 Sekunden, der Vorwärtsdrang endet bei 261 km/h. PASM ist auch beim Macan S Teil der Serienausstattung.
Der Basis-Macan ohne Zusatzbuchstaben bekommt einen neuen Zweiliter-Vierzylindermotor mit jetzt 265 statt 245 PS, sein Drehmoment legt um 30 auf 400 Newtonmeter zu.
Preise ab 62.917 Euro
Mit dem Facelift und der geänderten Motorenpalette steigen auch die Preise des Macan, was sich aber durch die Mehrleistung teils anders darstellt.
Hier die Tarife im Überblick:
Porsche Macan, 265 PS: 62.917 Euro (vorher mit 245 PS 61.132 Euro)
Porsche Macan S, 380 PS: 71.723 Euro (vorher mit 354 PS 66.725 Euro, GTS zuvor 79.220 Euro).
Porsche Macan GTS, 440 PS: 88.264 Euro (vorher 79.220 Euro).
Auslieferungen ab Oktober
Die jetzt erweiterte Ausstattung des Macan GTS hätte beim Vorgänger mit den entsprechenden Optionen einen Preis von 84.585 Euro bedeutet. Der ehemalige Macan Turbo mit 440 PS stand mit 93.024 Euro im Konfigurator. Ab Oktober 2021 sollen die ersten Exemplare des überarbeiteten Macan ausgeliefert werden.