Ein Vierzylinder-Diesel für den britischen Nobel-Allradler.
Ihr müsst jetzt ganz stark sein. Ihr, die ihr die Käufer von scheinbar profanen Möchtegern-SUV von oben herab angesehen habt. Aus dem erhabenen Fahrersitz eines Range Rover Sport.
Die weltliche Präsenz des opulenten Range Rover, gibt es ab Ende 2016 tatsächlich mit einem – festhalten! – Zweiliter-Vierzylinder-Diesel. Damit beugt sich auch die Range Rover – Dynastie den CO2 Vorgaben aus Brüssel, wie es schon BMW X5 und Mercedes GLE taten.
Stark ist der Motor übrigens auch: Immerhin 240 PS leistet der Neuling mit zwei Turboladern unter der Haube mit den edlen Lettern, genug, um den Range Rover Sport 2.0 SD4 in 8,3 Sekunden auf 100 km/h zu ziehen und ihn mit maximal 207 Stundenkilometern den Elementen entgegenzustellen. Dafür sorgen 500 Nm maximales Drehmoment.
Als Einstiegsversion S kostet der Range Rover Sport so ab 62.000 Euro, immerhin 4.200 Euro weniger als der 3.0 V6 Turbodiesel mit 258 PS (ab 66.200 Euro). Laut NEFZ-Norm genehmigt sich der Vierzylinder-Range Rover Sport nur 6,2 Liter auf 100 km Fahrstrecke, was einem CO2-Ausstoss von 164 Gramm je Kilometer entspricht.
Abstriche müssen Kunden mit Personentransportbedarf machen. Den Vierzylinder, von außen erkennbar am Doppelendrohr, gibt es nur als Fünfsitzer. Dass der Dreiliter-Sechszylinder mit annähernd gleicher Leistung weiter im Angebot bleibt, liegt sicherlich an den Kunden, die erst langsam an das Downsizing-Aggregat gewöhnt werden müssen.
Unabhängig von der Motorisierung halten weitere Neuerungen in den Range Rover Sport Einzug. Es wird einen erweiterten Anhängerassistenten geben, der dem Fahrer die Lenkbewegungen bei Rückwärtsfahrten des Gespanns abnimmt.
Der Geschwindigkeitsbegrenzer liest die Verkehrszeichen und limitiert die Geschwindigkeit entsprechend – eine Wohltat für Besitzer, bei denen nicht nur das Bank-, sondern auch das Kundenkonto wohl gefüllt ist.
Kein Land Rover- und Range Rover-Modell ohne maximale Geländetauglichkeit: Die bekommt jetzt weitere Unterstützung durch die Low Traction Launch – Anfahrhilfe, die auf Untergrund mit wenig Haftung, z.B. Matsch und nassen Pisten, die Traktion regelt. Den Einsatz all´ der Helferlein können die Passagiere auf einem neuen 10,2 Zoll-Touchscreen-Monitor beobachten.